© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/19 / 26. April 2019

Haltungsnote
Hilfreiche Erfindung
Gil Barkei

Laß dein Glas nicht unbeaufsichtigt stehen!“ ist leider eine Warnung, die bestimmt jede Frau schon mal gehört hat, bevor sie ausgegangen ist. Immer wieder schockieren Berichte von Verbrechen mit sogenannten K.o.-Tropfen, die in einem unbemerkten Moment in Getränke gekippt werden, um das narkotisierte Opfer zu bestehlen oder zu vergewaltigen. Besonders beliebt: Gamma-Hydroxy-Butyrat (GHB), auch „Liquid Ecstasy“ genannt. Die eigentlich seit 2002 verbotenen Substanzen sind schon nach wenigen Stunden kaum mehr im menschlichen Körper nachzuweisen. Die 25jährige Studentin Kim Eisenmann kennt einen solchen Fall aus dem eigenen Bekanntenkreis. Schockiert kam ihr eine Idee: ein unauffälliges Armband mit dem Feiernde testen können, ob ihr Getränk die sonst geruch- und farblosen K.o.-Tropfen enthält. Ihr Xantus-Armband besitzt zwei Testflächen, auf die Flüssigkeit getröpfelt werden kann. Färbt sich das Feld innerhalb von zwei Minuten blau, enthält das Getränk K.o.-Tropfen. Inzwischen ist ihre hilfreiche Erfindung so ausgereift, daß die Drogeriekette dm das Armband in ihren Onlineshop aufgenommen hat. Eisenmann hofft darauf, daß es zudem  die Partyveranstalter selbst anbieten.