© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/19 / 10. Mai 2019

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Chebli-Sperrung bei Twitter sorgt für Kritik

Berlin. FDP-Chef Christian Lindner hat die vorübergehende Sperrung des Twitter-Accounts von Sawsan Chebli kritisiert. Die Sperrung sei „maßlos und falsch“ gewesen, sagte FDP-Chef Christian Lindner. Interessant seien aber die entrüsteten Kommentare eben jener, „die sich vorher dafür eingesetzt haben, daß Konzerne wie Twitter und Facebook darüber bestimmen, was online bleibt und was nicht“. Twitter hatte die Sperrung Cheblis mit einem „Verstoß gegen unsere Regeln zum Veröffentlichen von irreführenden Informationen zu Wahlen“ begründet. Chebli zählte in ihrem Tweet Familienmitglieder mit dem Vornamen Mohammed auf und reagierte dabei auf ein digitales Wahlplakat der AfD. Sie schrieb dazu: „Wir werden schon dafür sorgen, daß dieser Name nie verschwindet!“ Hintergrund ist eine jüngst veröffentlichte Statistik, wonach Mohammed im vergangenen Jahr der beliebteste Erstname für Babys in Berlin war. Ende April hatte Twitter eine neue Meldefunktion zur Europawahl eingeführt. Mit Hilfe des Tools können gezielt Tweets gemeldet werden, die im Zusammenhang mit Wahlen falsche Informationen verbreiten. Datenschützer warnen vor unklaren rechtlichen Vorgaben. (ha)

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