Vergiftet

Zu: „Freiheit in Gefahr“ von Michael Limburg (JF 20/19)

D ie JF nennt sich auch „Wochenzeitung für Debatte“. Zum oben genannten Artikel möchte ich zu bedenken geben: Wenn man mal alle wissenschaftlichen Argumente um das Für und Wider der anthropogenen Atmosphärenerwärmung beiseite läßt, ist die Quintessenz des Artikels von Herrn Limburg, daß die Verfechter derselben These „nur“ den ökologischen Umbau der Gesellschaft, eventuell sogar mit diktatorischen Mitteln, im Sinne hätten, für mich recht nebulös. 

Ist es letztlich nur Hunger nach Geld und Macht, was sie bewegt oder doch die Überzeugung, die Wirklichkeit so gut wie möglich mit dem menschlichen Verstand erfaßt zu haben und daraus vernünftige, ethisch begründete Handlungsfolgen daraus abzuleiten und Wege zu finden, sie umzusetzen? 

Ich nehme an, daß dies Herrn Limburg mit seiner Sicht der Dinge ebenso motiviert und er sich nicht öffentlich engagiert, weil er „nur“ nach persönlicher Anerkennung oder Honoraren strebt. Artikel solcher Art vergiften meines Erachtens die Debattenkultur.

Dr. Andreas Schiebe, Bad Neustadt