© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/19 / 17. Mai 2019

Meldungen

Hindenburgstraße wird umbenannt

DARMSTADT. In Darmstadt sollen acht Straßen, deren Namensgeber durch ihre Verstrickung in das NS-Regime als  „historisch belastet“ gelten, umbenannt werden, darunter auch die Hindenburgstraße. Das hat der Magistrat der Stadt vergangene Woche beschlossen. Ein Fachbeirat unter Vorsitz von Oberbürgermeister Jochen Partsch (Die Grünen) hatte zuvor für die Umbenennung der nach Hans von der Au, Gustav Brandis, Walter Georgii, Peter Grund, Christian Heinrich Kleukens, Richard Kuhn und Alarich Weiss benannten Straßen plädiert. Für die nach Reichspräsident Paul von Hindenburg benannte Straße lag zwar keine einstimmige Empfehlung vor, die in der Einschätzung des Beirates aufgeführten „historischen und politischen Argumente“ seien aber eine „ausreichende zwingende Grundlage“ für die Umbenennung“, begründete Partsch die Entscheidung des Magistrats. Die Stadtverordnetenversammlung hatte den Magistrat bereits 2013 beauftragt, alle Namensgeber von Darmstädter Straßennamen daraufhin zu überprüfen, ob deren Leben beziehungsweise politische Einstellung sich mit den Werten einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft vereinbaren läßt. (tha)





PEN-Zentrum mit neuem Generalsekretär

CHEMNITZ. Der Schriftsteller und ehemalige Gymnasiallehrer Heinrich Peuckmann (69) ist zum neuen Generalsekretär des PEN-Zentrums Deutschland gewählt worden. Auf ihrer Jahrestagung am vergangenen Wochenende in Chemnitz verabschiedete die Schriftstellervereinigung zudem eine Resolution, mit der sich die PEN-Mitglieder „gegen jeden Versuch rechtsnationaler Gruppierungen“ verwahren, „die Freiheit der Kunst einzuschränken oder zu beschneiden“. (tha)

 www.pen-deutschland.de 





Filmakademie zeichnet Werner Herzog aus  

BERLIN. Für sein Lebenswerk wird der Regisseur Werner Herzog (76) von der Europäischen Filmakademie ausgezeichnet. Die Ehrung „in Anerkennung eines einzigartigen Beitrags zur Welt des Films“ erfolgt am 7. Dezember während der Verleihung des Europäischen Filmpreises in Berlin. Herzog habe „mehr als 70 Spiel- und Dokumentarfilme geschrieben, inszeniert und produziert“, teilte die Akademie mit. In einigen seiner bekanntesten Filme habe Klaus Kinski mitgespielt, zum Beispiel in „Aguirre, der Zorn Gottes“ oder „Fitzcarraldo“. (tha)

 www.europeanfilmacademy.org 





Sprachpranger

Volkswagen, just electric

Werbespruch des Autokonzerns für sein erstes vollelektrisches Modell ID.3