© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/19 / 31. Mai 2019

Meldungen

Slowakei will Landsleute zur Rückkehr animieren 

PRESSBURG. Der für Investitionen zuständige slowakische Vizepremier Richard Raši hat sich zum Ziel gesetzt, ausgewanderte Landsleute in ihre Heimat zurückzulocken. Angaben von Radio Slovakia International (RSI) zufolge leben gegenwärtig mehr als 20.000 Slowaken in Irland. In vielen Fällen handele es sich dabei um hochqualifizierte Arbeitskräfte, so Raši. Aus diesem Anlaß fand in der Slowakischen Botschaft in Dublin ein Treffen unter dem Titel „Work in Slovakia – Good idea“ statt, an dem rund 90 in Irland lebende Slowaken teilnahmen. Angeboten worden seien ihnen laut RSI vor allem Arbeitsstellen im medizinischen und im IT-Bereich. Raši zufolge lohnt es sich für die Slowaken immer weniger, in Irland zu leben und zu arbeiten. Grund dafür seien die höheren Lebenshaltungskosten und der Brexit, der sich wesentlich auf den irischen Arbeitsmarkt auswirken werde. Ähnliche Veranstaltungen sollen auch in Deutschland und Österreich stattfinden. (ctw)





Flandern: Vlaams Belang punktet überraschend   

BRÜSSEL. Bei den Parlamentswahlen in Flandern konnte der rechtsnationale Vlaams Belang seinen Stimmenanteil um 12,6 Prozent auf 18,5  Prozent steigern und ist damit die zweitstärkste Partei in diesem Landesteil nach der nationalkonservativen N-VA. Erfolg hatte die Partei vor allem bei Jungwählern mit einem modernen, überwiegend auf den sozialen Medien ausgetragenen Wahlkampf. Motto der Wahlkampagne war durchgehend „Unsere Menschen zuerst“. Tom Van Grieken, der Parteivorsitzende, erklärte, der Wahlsieg sei „ein Sonntag der Hoffnung“, endlich gäbe es nicht mehr zwei Arten von Wählern: Jene, deren Stimme zähle und jene, die – wie die Vlaams-Belang-Wähler – ignoriert würden. Noch am Abend vor der Wahl hatte der Parteivorsitzende der N-VA, Bart de Wever, Van Grieken öffentlich Pausenclown genannt. Nach der Wahl deutete er an, möglicherweise könne der „Cordon sanitaire“, der jede Zusammenarbeit mit dem VB verbietet, fallen. Die Grünen erreichten im flämischen Landesteil 10,1 Prozent der Stimmen. In Wallonien, das traditionell links wählt, warnen etliche Tageszeitungen nun  vor einer Aufweichung des Cordon sanitaire und einem Auseinanderbrechen Belgiens. (mb)