© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/19 / 14. Juni 2019

Blick in die Medien
Recycling der Aktivisten
Tobias Dahlbrügge

Oft wird gefragt, warum die selbsternannten „Qualitätsmedien“, denen wegen ihres einseitig linksorientierten Meinungsjournalismus immer mehr Leser und Zuschauer fortlaufen, eben diese Einseitigkeit nicht zugunsten einer objektiven Ausgewogenheit korrigieren. Zwei Nachrichten aus dem öffentlich-rechtlichen Personalkarussell zeigen stellvertretend, warum sich der Komplex gar nicht verändern und erneuern kann.

Personalie eins: Martin Kaul wechselt nach zehn Jahren bei der taz zum WDR. Kaul tat sich während der G20-Krawalle mit einschlägiger „Berichterstattung“ hervor und parierte Kritik mit der höhnischen Maxime: „Objektivität ist ein unrealistisches Ideal der Philosophie.“ Sein Twitter-Profilbild zeigt ihn passenderweise mit erhobenem Zeigefinger. Beim Kölner Sender steigt er ausgerechnet in das „Investigativ-Team“ ein, das Fakten recherchieren soll. Wie tendenziös diese „Fakten“ dann aussehen, kann man sich jetzt schon ausmalen.

Bei solchen Personalien braucht man sich über die linke Schlagseite nicht wundern. 

Personalie zwei: Danijel Majic, der am Rande der Frankfurter Buchmesse 2018 dem Antaios-Verleger Götz Kubitschek auf Twitter Gewalt in Aussicht stellte, wechselt von der roten Frankfurter Rundschau zur „Hessenschau“, der Nachrichtensendung im Fernsehen des Hessischen Rundfunks. Wir freuen uns schon auf objektive Berichterstattung.

Wenn es Normalität ist, daß der öffentliche-rechtliche Rundfunk als Sammelbecken für Figuren aus linksradikalen Milieus und Strukturen dient, die sich nicht als Journalisten, sondern als Aktivisten verstehen, muß man sich über die linke Schlagseite der Informationen nicht wundern.

Gehen die Auflagen der einschlägigen Zeitungen infolge Propagandaverdrossenheit weiter zurück, bilden die zwangsfinanzierten Anstalten also ein erstklassiges Versorgungswerk für die verdienten Kämpfer der Stirn gegen Rechts. Da weiß man, wieso den Gebührensäufern acht Milliarden pro Jahr immer noch nicht reichen.