© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/19 / 28. Juni 2019

Zitate

„Ich habe selten schlaflose Nächte ... in der Regel bin ich erschöpft vom Alltag. Unsere dreijährige Tochter schläft zwischen uns und kuschelt sich an.  In diesen Momenten frage ich mich, ob ich ihr eine friedliche Welt hinterlassen kann. Rechtsextreme bedrohen unsere Freiheit.“

Manuela Schwesig, SPD-Politikerin und Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, auf Twitter am 21. Juni 2019





„Es ist daher nicht ausgemacht, daß Deutschland in zehn Jahren noch genauso gut dasteht wie heute. Die Bundesregierung glaubt nicht im selben Umfang wie der Berliner Senat an die Segnungen der venezolanischen Wirtschaft, aber auch sie setzt auf Intervention. Wirtschaftsminister Peter Altmaier glaubt, durch staatliche Planung nationale Champions in der Industrie identifizieren und fördern zu können. In der DDR nannte sich das noch NÖSPL, das neue ökonomische System der Planung und Lenkung. “

Eric Gujer, Chefredakteur der „Neuen Zürcher Zeitung“, im Newsletter „Der andere Blick“ vom 21. Juli 2019





„Laßt uns unsere Freiheit leben. Laßt uns dem folgen, was schon immer im Morast unseres Wesens lauerte. Wir können Häuser besetzen, auf der Straße Partys machen, anziehen, was wir wollen, den miesen Job wegschmeißen, die sogenannten Meinungen uns Fremder ignorieren, schwarzfahren und Hip-Hop hören, als ob es keinen Schlager gäbe. Laßt uns das Netz mit netten Bots fluten, lieben, wen wir wollen. Laßt uns dieses Leben feiern, als wäre es gleich zu Ende. Was es vermutlich auch ist, denn wenn alles so weitergeht, sterben wir aus. Schwamm drüber. Bis es soweit ist, verschwenden wir das Leben in Anarchie und Musik, in Revolution und Schwachsinn.“

Sibylle Berg, Autorin, auf „Spiegel Online“ am 22. Juni 2019





„Ich glaube, daß sich dieses Land wirklich radikalisiert, daß links und rechts das Gesetz in die eigene Hand genommen wird (...) und daß diese Idee des Selbstbedienungsladens in Fragen des Gesetzes von oben inspiriert ist. (...) Wenn eine Regierung permanent gegen Gesetze verstößt, wenn das auch permanent festgestellt und erklärt wird, wenn darüber diskutiert wird, und wenn daraufhin nichts passiert, dann glaubt jeder Idiot, jeder Kriminelle, jeder frustrierte Kleingeist, daß er das Gesetz auch in die eigene Hand nehmen kann. Und das glaube ich ist es, was wir gerade erleben.“

Henryk M. Broder, Publizist und Kolumnist, in seiner Videokolumne „Broders Spiegel“ am 23. Juni 2019





„Die Medien, allen voran die öffentlich-rechtlichen Anstalten, achten sorgfältig darauf, daß bei Gewalttaten von Linksradikalen kein Schatten auf die demokratische Linke fällt. Aber gegenüber dem rechten Teil des politischen Spektrums legen dieselben Akteure auf Differenzierung gar keinen Wert. Mit ihrer Diffamierungsstrategie gegenüber den „Rechten“ haben sie sogar den Kampf um Begriffe gewonnen: „Kampf gegen Rechts“ hat sich weitgehend durchgesetzt; differenziert wird nur beim Blick nach links.“

Hugo Müller-Vogg, Publizist, im „Cicero“ online am 24. Juni 2019