© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/19 / 28. Juni 2019

Meldungen

Geistig Behinderte darf Kind zur Welt bringen

LONDON. Eine geistig behinderte Frau in England, die ein Gericht zu einer Abtreibung zwingen wollte, darf ihr Kind nun doch austragen. Ein Berufungsgericht hob am Montag die Entscheidung einer Richterin vom vergangenen Freitag auf, die den Abbruch der Schwangerschaft bei der jungen Frau angeordnet hatte, berichtet der Guardian. Richterin Nathalie Lieven hatte die Situation „herzzereißend“ genannt, gleichzeitig aber in ihrem Urteil festgestellt, eine Tötung des Kindes sei im Interesse der Mutter. „Ich bin mir der Tatsache bewußt, daß es eine schwere Einmischung des Staates darstellt, den Abbruch für eine Frau anzuordnen, die diesen nicht will.“ Allerdings ginge es um ihr bestes Interesse, nicht die Sichtweise der Gesellschaft. Die Frau, die auf dem kognitiven Stand einer sechs- bis neunjährigen sein soll, wolle ein Kind genauso wie sie eine Puppe haben wolle, urteilte Lieven. Dem Bericht zufolge hatte die Mutter der Frau, die sich in der 22. Schwangerschaftswoche befindet, gegen die Entscheidung Berufung eingelegt. Konservative Politiker und die katholische Kirche hatten gegen das Urteil protestiert. „Eine Frau zu einer Abtreibung gegen ihren Willen zu zwingen, verstößt gegen ihre Menschenrechte, nicht zu reden von denen des ungeborenen Kindes“, sagte Westminster-Weihbischof John Sherrington. Abtreibungen dürfen in Großbritannien bis zur 24. Schwangerschaftswoche vorgenommen werden. (tb)





400 Kriegsgräber nahe Stalingrad entdeckt

WOLGOGRAD. Ein Gräberfeld mit mehreren hundert deutschen Toten des Zweiten Weltkrieges ist in der Nähe von Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, entdeckt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um einen Wehrmachtsfriedhof, der etwa Mitte September 1942 angelegt wurde. Das berichtet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf seiner Internetseite. Danach seien knapp über 400 deutsche Kriegstote geborgen worden, von denen ein Großteil anhand der noch vorhandenen Erkennungsmarken identifiziert werden könne. Bei der Fundstätte stießen Spezialisten des Umbettungsdienstes in Rußland auch auf einen ungewöhnlichen Grabschmuck. Direkt unter der Grasnarbe fand sich ein aus alten Flakhülsen gestaltetes, nahezu unversehrt gebliebendes Eisernes Kreuz. Nach Angaben des Volksbundes hatten Kameraden der Gefallenen dieses Kreuz aus Hülsen verschossener Flakmunition seinerzeit als Kennzeichnung und Ehrerbietung auf den Gräbern plaziert. (tha)





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