© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/19 / 05. Juli 2019

Meldungen

Brexit-Partei vorerst ohne eigene Fraktion   

Brüssel. Die Brexit-Partei von Nigel Farage hat eine erste Frist versäumt, eine dritte EU-kritische Fraktion im Europäischen Parlament zu formen. Mehrere Parlamentsbeamte hatten vergangene Woche erklärt, daß die ehemalige Farage-Gruppe „Europa der Freiheit und der direkten Demokratie“ EFDD nicht auf die offizielle Liste gesetzt worden sei. Farages ehemalige Ukip-Partei war bis zur EU-Wahl Teil der EFDD-Gruppe mit der italienischen 5-Sterne-Bewegung und den französischen Les Patriotes. Letztere sind nicht mehr im Europaparlament vertreten. Andere potentielle Mitglieder schlossen sich den anderen beiden Rechtsfraktionen „Identität und Demokratie“ (ID) und der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) an. Nach den Parlamentsregeln benötigt eine politische Partei 25 Abgeordnete aus sieben EU-Ländern, um eine Gruppe bilden zu können. (ctw)





IOM rettet 20.000 Migranten in der Sahara 

NIAMEY. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat nach eigenen Angaben seit April 2016 fast 20.000 Menschen in der Sahara gerettet. Zu den jüngst Geretteten gehörten Menschen aus 14 westafrikanischen Ländern, vor allem aus Guinea, Mali und der Elfenbeinküste, die nach Nordafrika unterwegs waren. Sie wurden danach in den nigrischen Grenzort Assamaka transportiert. In der IOM-Notunterkunft nahe der algerischen Grenze erhalten sie humanitäre Soforthilfe. Die Migranten werden dann von IOM-Mitarbeitern „sensibilisiert“ und erhalten dann Transportmöglichkeiten nach Arlit, einem großen städtischen Zentrum Nigers in 235 Kilometer Entfernung. (ctw)





Südkorea lobt USA und Nordkorea für Treffen 

Seoul. Südkoreas Präsident Moon Jae-in hat das Treffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump am Sonntag gewürdigt. Beide Länder, so der 66jährige Politiker, hätten ihre feindseligen Beziehungen de facto für beendet erklärt. Erstmals seit der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens vor 66 Jahren hätten sich die Staatschefs Nordkoreas und der USA, die an der Waffenruhe beteiligten Parteien, an der militärischen Demarkationslinie die Hand geschüttelt“, betonte Moon Jae-in nach Angaben des südkoreanischen Rundfunks KBS World Radio. Dank eines „unkonventionellen Vorschlags von Präsident Trump“ und der „wagemutigen Antwort“ Kims sei das Treffen zustande gekommen. Moon Jae-in sprach dabei von einer „erstaunlichen Vorstellungskraft, die über den normalen Menschenverstand hinausgehe. Südkoreas Politik fehle diese Vorstellungskraft, unterstrich der Präsident. (ctw)