© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/19 / 12. Juli 2019

Leserbriefe

Zu: „Wenn grün, dann bitte richtig“ von Dirk Meyer, JF 28/19

Ökonomische Analphabeten

Die Grünen scheinen nur ein Ziel zu haben: Deutschlands technologischen Vorsprung und den weltweit guten Ruf der Produkte „Made in Germany“ zu ruinieren. Nur so erklärt sich die grüne Technologiefeindlichkeit, die sich mit dem Mantel der Sonnen- und Windenergie tarnt. Daß beide Energieträger eine völlig unsichere und somit unseriöse Form der Energieerzeugung sind, die die Energiepreise für die Endkunden ruinierend explodieren lassen, während Überkapazitäten ins Ausland verschenkt werden. Daß obendrein die Landschaft zerstört wird und die Windräder als massenhafte Vogelschredder besonders die immer selteneren Großvögel wie Bussarde, Milane, Störche und Reiher gnadenlos dezimieren, stört die ökonomischen Analphabeten und ökologischen Heuchler der Grünen nicht die Bohne. Fast scheint es, als wollten die grünen Ökofaschisten Deutschlands Industrie und deren Produkte durch eine absurde CO2-Steuer (wo dem Bürger erst das Geld weggenommen wird, um es dann als Almosen zurückzugeben) dem Untergang weihen.

Karl Kremer, Bottrop






Zur Karikatur: „Hitzige und bunte Freibadsaison“, JF 28/19

Statt Bädern Grenzen schließen

Jetzt palavern Kommunalpolitiker über den Sicherheitsverlust in Schwimmbädern, ohne die offensichtliche Ursache auch nur ansatzweise zu erwähen. Ohne Badverbot für die Horden verrohter, völlig respektloser, gewaltbereiter arabischer und nordafrikanischer Jungmänner werden Gewaltexzesse zunehmen und sich auf weitere Orte und gesellschaftliche Situationen ausdehnen. Von „Einzeltätern“ kann keine Rede sein, wenn es, wie im Düsseldorfer Rheinbad, 400 Personen sind, die dort mit ihrem Terror die „Oberaufsicht“ übernahmen. Statt Personalienerfassung übt die offenbar rat- und machtlose Polizei Rückzug und und Selbstschutz mittels Pfefferspray und läßt das Bad schließen. Das eigentliche Problem, die als „Willkommenskultur“ gefeierte Grenzöffnung 2015 wird nicht benannt. Diese Unregierbarkeit Deutschlands hatte Sarrazin mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ lange vorausgesehen, präzise hatte er errechnet, wann wir Deutsche im eigenen Land in der Minderheit sein werden. Was Merkel wirklich angerichtet hat, wird der weiterhin dösenden Bevölkerung erst so richtig in Jahren bewußt werden.

Friedhold Hein, Meerbusch






Zu: „Akute Panik der Etablierten“ von Thorsten Hinz, JF 27/19

Disqualifikation angestrebt

Wieder eine exzellente journalistische Leistung von Thorsten Hinz! Dieser wohltuende brillante Gegenentwurf zur allgemeinen Hetze und Verunglimpfung gegen alle, die den Lügen und Rechtsbrüchen des Establishments nicht mehr folgen – und das bereits seit Jahren. Medien und Kartellparteien setzen alle Mittel ein, um den „Kampf gegen Rechts“ immer weiter zu führen. Die Unfähigkeit der Altparteien kennt nur das Ziel, die AfD komplett aus dem Rennen zu nehmen. Es ist erstaunlich, welch totalitäre Richtung inzwischen zur Normalität mutiert ist. Peter Tauber (CDU) fordert unverblümt, Grundrechte für Rechte abzuschaffen. Ein Aufschrei der wie gleichgeschaltet indoktrinierenden Hofberichterstatter bleibt aus. So erscheint Cottbus bei RBB, Lausitzer Rundschau und der Landesregierung wie ein toxisches Gebilde. Mit permanenter Gehirnwäsche und Panikmache wird die Ausbreitung eines rechtsextremen Netzwerkes in Cottbus imaginiert. Im Zeitungsinterview erklärt der Oberbürgermeister von Cottbus, Holger Kelch (CDU), er werde sich dafür einsetzen, daß „rassistische Kräfte der AfD in unserer Stadt keinen Millimeter Boden gewinnen.“ Die Gewalt von Links bleibt unerwähnt, wie etwa die linken Terrorangriffe in der Mühlenstraße auf den „Mühle-Bürgertreffpunkt Cottbus e.V.“ und auf das Bürgerbüro der Brandenburger AfD-Landesgruppe.  Bei Demonstrationen des Bündnisses „Zukunft Heimat e.V.“ werden die Teilnehmer regelmäßig diffamiert als fremdenfeindlich, rassistisch, rechtsextrem, islamfeindlich etc. Die Patrioten gehen allerdings für ihr Grundrecht auf die Straße – den Erhalt ihrer deutschen Heimat, die Selbstbestimmung, Rechtstaatlichkeit und Kultur, gegen die illegale Landnahme durch fremde Ansiedlung!

Ulrich Böhm, Cottbus






Zu: „Mutter unser im Himmel“ von Thorsten Brückner, JF 27/19

Tausendjährige Tradition

Dieser Kirchentag ist nicht die Manifestation des christlichen Glaubens oder das Bekenntnis zu den Grundlagen des Neuen Testaments, sondern der „humane“ Rahmen für einen vergifteten Cocktail. In einer unheiligen Allianz von Staat und Kirche wird der Ausgrenzung und Bekämpfung „Andersgläubiger“ das Wort geredet. Es ist wirklich merkwürdig: Die Vertreter dieser ideologischen Richtung merken nicht einmal in ihrem Fanatismus, daß sie selbst diejenigen sind, die das ohnehin schon angeschlagene Staatsgebilde allmählich zugrunde richten und eher den Traditionen des „Dritten Reiches“ folgen, wenn sie neuerdings eine Einschränkung der bürgerlichen Rechte für diejenigen fordern, die gegen die beängstigende Entwicklung in diesem Staate mit Recht opponieren.  

Rolf Dieter Oertel, Lemgo






Zu: „Pankraz, der Mörder und die Meinungsfreiheit“, JF 27/19

Regierung der Rechtsbrüche

Nun sind wir 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nicht wie erhofft in einem vereinten demokratisch regierten Deutschland angekommen, sondern leben unter einer Regierung, die ständig Rechtsbrüche begeht und noch nicht einmal in der Lage ist, einen Dialog mit der einzigen Oppositionspartei zu führen. Nun kommt auch noch die Idee führender Politiker auf, sogenannten „Demokratiefeinden“ die Grundrechte zu entziehen. Wer bitte entscheidet eigentlich, ob jemand ein Demokratiefeind ist? Und sollen die so enttarnten Feinde des Regimes eingesperrt und umerzogen werden wie in der „DDR“ oder der Nazizeit? Mir macht diese Entwicklung Angst.

Ich bin in der alten Bundesrepublik als Sohn aus der „DDR“ geflüchteter und drangsalierter Eltern aufgewachsen und habe mich hier eigentlich immer recht wohl gefühlt. Bis die Merkel-Ära begann. Mittlerweile habe ich den Eindruck, wir nähern uns immer mehr den früheren „DDR“-Verhältnissen, die ich aufgrund von Verwandtenbesuchen in der Kindheit gut kennengelernt habe. Vielleicht bin ich nun wegen dieses Leserbriefs schon ein Demokratiefeind. 

Ich bin erschrocken und frustriert über die gesamte Entwicklung in unserem Land, in dem das zarte Pflänzchen der Demokratie, das seit 1945 gerade begonnen hatte zu wachsen, durch Merkel und Konsorten zur Zeit zertrampelt wird. Möglicherweise sind wir in diesem Land nicht wirklich in der Lage, eine Demokratie mit Leben zu füllen. Hoffentlich müssen wir nicht wieder das gleiche Lehrgeld zahlen wie schon zu oft in der Vergangenheit.

Harald Schmidt, Köln






Zu: „‘Weil die Niederlage keine war’“, im Gespräch mit Lothar Höbelt, JF 27/19

Übel: erzwungener Diktatfrieden

Ich kann diesen Ausführungen nicht folgen. Mögen auch späte Nachbetrachtungen zu freundlicheren Ergebnissen geführt haben, ist doch unabweislich, daß dies ein erzwungener Diktatfrieden übelster Art gewesen ist, der niemals friedenstiftend wirken konnte, worauf es aber angekommen wäre. Es war schändlicher, unehrenhafter „Frieden“, auferlegt und würdelos, gipfelnd in ungeheuren erzwungenen Gebietsverlusten, erpreßten Geld- und Sachleistungen nie gekannten Auswuchses, einschließlich weiterer Forderungen, die sich bis ins Innerste der Staatsführung erstreckten wie das 100.000-Mann-Heer betreffend, Einschränkungen bei Flotte und Luftwaffe, die boshaft entehrende Behauptung, die Deutschen könnten keine Kolonien verwalten, Deutschland trüge die alleinige Kriegsschuld, was hierzulande sogar aufgegriffen wurde. Hinter allen diesen haßgetriebenen Machenschaften steckte im wesentlichen Frankreich. Deutschland hätte sich diesem Diktat nie und nimmer unterwerfen dürfen, sollte kommen, was da wolle.

Otmar Dittrich, Cuxhaven






Zu: „Sie tanzt noch einen Sommer“ von Matthias Matussek, JF 26/19

Zeit für das Notstromaggregat

Der Autor rät, die derzeitige Klima-Hysterie geduldig auszusitzen, bis dieses Land wieder zur Besinnung kommt. Besser wäre es, jetzt vorzusorgen: Wenn der Grüne Kanzler wird, sollte das private Notstromaggregat im Keller sein, bevor die Geräte knapp werden.

Dieter Perthes, Neuwied-Rodenbach






Zu: „Von Küken und Kindern“ von Birgit Kelle, JF 26/19

Sittliche Ungeheuer

Wer diesen hervorragenden, erschütternden Beitrag gelesen hat, kann in den Organisationen, die – wie etwa Pro Familia – die Tötung von Ungeborenen befürworten, nur noch sittliche Ungeheuer sehen.

Karl-August Hennicke, Bad Kissingen




Schreckliche Szenen in der Schule

Ihre Worte treffen ins Schwarze. Allerdings habe ich in meiner Schule, Marienschule der Ursulinen in Offenbach, einen Film über Abtreibung (in den 80ern) gesehen. Die schrecklichen Szenen haben sich tief in mir verankert. Ich kann heute kaum glauben, daß das echt und nicht nachgestellt war. Ich habe gesehen, wie das ungeborene Leben, das Winzig-Baby, ich mag das Wort Embryo nicht, sich versuchte, dem tötenden Instrument zu entziehen. Es war grauenhaft. Gleichzeitig kam mir heute der Gedanke, welche Todesängste die Babys durchstehen, wenn sie mit technischem Gerät „geholt“ werden müssen, sei es mit Saugglocke, sei es mit Geburtszange. Mit Sicherheit ein Trauma, das sich in der Seele verankert und später im Verhalten durchaus zeigen kann. Todesangst im Geburtsprozeß, Todesangst auf dem Weg ins Leben.

Felicitas Nagel, Hünstetten-Wallbach






Zu: „Souverän in Bierzelt und Feuilleton“ von Dietrich Murswiek, 26/19

Widerständige Persönlichkeiten

Die Würdigung des Ausnahmepolitikers Peter Gauweiler durch den engagierten Verfassungsrechtler Dietrich Murswiek ist ein Lichtblick in der arg verunkrauteten politischen Landschaft, wo souverän denkende und handelnde politische Persönlichkeiten mit Courage, Weitblick und Désinvolture sich immer rarer machen. Stattdessen tummeln sich in Politik und Medien mainstreamkonforme Jasager und Apparatschiks mit schwindendem Bildungshintergrund, unfähig zu differenzierendem Denken. Es scheint kein Zufall, daß die andere große Ausnahmepolitikerin Sahra Wagenknecht (Die Linke) heißt, deren Buch „Couragiert gegen den Strom: Über Goethe, Macht und die Zukunft“ (2017) ausgerechnet von Peter Gauweiler vorgestellt wurde. Dieser war auch im alternativen Internetkanal KenFM wiederholt mit hochkompetenten Aussagen zur wahnwitzigen Rußlandpolitik des Westens aufgetreten, was ihn wiederum mit einem anderen Ausnahmepolitiker, Willy Wimmer (CDU), verbindet, der mehr Engagement für den Frieden an den Tag gelegt hat als sämtliche VertreterInnen der Grünen zusammen nach deren Wandel zur Kriegspartei 1999! Das dokumentiert eindrucksvoll, wie obsolet die Links-Rechts-Schablonen geworden sind. Tatsächlich braucht unser Land eine kreative „Querfront“ freier, widerständiger und gewissenhafter Persönlichkeiten für eine verantwortungsvolle Politik mit Augenmaß und Weitblick.

Marc Heinecke, Hemmingen






Zu: „Nur die Nachkommen von Menschenhändlern“ von Wolfgang Müller, JF 25/19

Historische Notwendigkeit

Da wir zwölf Jahre bis 1977 im damaligen Südwestafrika lebten, möchte ich kurz Stellung zur „Kolonialschuld“ nehmen. Die Häuptlinge im Ovamboland im Norden des Landes waren froh, ihre ungelernten Menschen nach Windhuk oder in die Diamantenminen schicken zu können. Freunde von mir, die im Ovamboland tätig waren, mußten den Schwarzen erst beibringen, wie man eine Schaufel bedient. Der „Kolonialismus“ war eine geschichtliche Notwendigkeit, um die Schwarzen an die sich beschleunigende Entwicklung der Menschheit heranzuführen. Dies sollten die Autoren der Geographischen Rundschau bedenken, statt aus dem Bauch heraus, dem Zeitgeist gemäß, zu schreiben. Was heute, eigentlich schon immer, in den Entwicklungsländern notwendig ist, das ist Hilfe zur Selbsthilfe, wie ich das mit Kolpingleuten 1961/62 in Tansania, mit den Misereorprojekten, praktiziert habe. Aber hierzu fehlen die jungen Menschen, die für zwei bis drei Jahre ins Ausland gehen.

Norbert Schenkel, Lauda-Königshofen






Zu: „Stalin und Trotzki am Bahnhof der Geschichte“ von Erich Körner-Lakatos, JF 25/19

Für ein paar Dollar mehr

Der recht informative Beitrag über die epochemachende Rivalität der um das Erbe Lenins Ringenden bedarf in einem nicht unwesentlichen Punkt der Korrektur: Auf seiner Schiffsreise aus den USA nach St. Petersburg im Frühjahr 1917 wird Trotzki samt seiner Garde bei einem Zwischenstopp im kanadischen Halifax festgenommen. Er wird allerdings nicht „aufgrund politischen Drucks aus St. Petersburg“ freigelassen, sondern aufgrund des Drucks seiner Sponsoren von der amerikanischen Ostküste, die den Berufsrevolutionär mit reichlich Dollars ausgestattet auf die Reise geschickt haben, damit er dem Zarenreich ein Ende bereite! Über das gehörige Druckpotential gegenüber den Kanadiern verfügte St. Petersburg kaum, wohl aber die Bankiers um Jacob Schiff, der sich als Trotzkis Mäzen einen besonderen Eintrag in die Geschichtsbücher verdient hat.

Wolfram Baentsch, Köln