© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG  www.jungefreiheit.de 33/19 / 09. August 2019

Meldungen

Spendenaufruf für Frankfurt-Opfer

FRANKFURT/MAIN. Nach der Bluttat vom Frankfurter Hauptbahnhof hat ein Spendenaufruf für die Mutter des getöteten Jungen innerhalb weniger Tage über 96.000 Euro eingebracht. „Eure grenzenlose und außergewöhnliche Hilfsbereitschaft sprengt jeden von mir erwarteten Rahmen“, schrieb der Initiator der noch laufenden Kampagne, Michael Kötter, auf der Spendenplattform gofundme.com. Da er selbst Vater von drei Kindern sei, wolle er durch die Aktion ein „Zeichen menschlicher Wärme“ setzen und wenigstens die finanziellen Sorgen der Mutter lindern. Die Polizei Frankfurt bestätigte auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT, daß Kötter sich gemeldet habe, um auf diesem Weg das Geld der Mutter zukommen zu lassen. Ursprünglich habe Kötter auf 10.000 Euro gehofft. Dieses Ziel sei bereits am ersten Tag übertroffen worden. Seit dem 30. Juli spendeten über 3.100 Personen. In der Kommentarspalte brachten zudem viele Spender ihre Anteilnahme zum Ausdruck. Am 29. Juli hatte ein Eritreer den acht Jahre alten Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Die Mutter konnte sich retten, das Kind starb. (ag)





Sportvorstand kritisiert verwöhnte Jugend

FRANKFURT/MAIN. Der Sportvorstand des Fußballbundesligisten Eintracht Frankfurt, Fredi Bobic (47), hat beklagt, der Nachwuchs in Deutschland sei zu verwöhnt. „Wir geben den Kindern doch alles genau vor, bereiten ihnen alles mundgerecht zu. Warum wird ein Kind zur Schule gefahren, wenn die nur zwei Kilometer entfernt liegt? Ich mußte früher 30 Minuten zur Schule gehen. War kein Problem“, sagte er dem Playboy-Magazin. Auf diese Weise werde verhindert, daß Kinder sich zu selbständigen Persönlichkeiten entwickeln könnten. „Man sollte schon noch wissen, wie man Straßenbahn fährt, oder daß man auf einen Brief eine Marke kleben muß“, betonte der Fußball-Europameister von 1996. Konkret kritisierte er auch den Umgang mit Jugendspielern im Profifußball. So werde einem 16jährigen „alles hinterhergetragen“. Bobic unterstützte damit den ehemaligen Fußball-Weltmeister Miroslav Klose. Dieser hatte Tage zuvor die falsche Einstellung von Jugendspielern bemängelt. Als Trainer einer Nachwuchsmannschaft des FC Bayern München vermisse er die notwendige Leidenschaft für den Sport, äußerte er gegenüber dem Magazin Kicker. (ag/ls)





Sprachpranger

Unternehmerinnen Award

So nennt der Bundes­verband mittelständische Wirtschaft Oberfranken einen von ihm gestifteten Preis für Frauen