© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  KG  www.jungefreiheit.de 37/19 / 06. September 2019

Meldungen

Schwedens König bestürzt über Gewalt 

STOCKHOLM. Schwedens König Carl XVI. Gustaf hat sich bestürzt über die Gewalt in der Gesellschaft gezeigt. Er und seine Familie teilten die Sorgen, die diese Taten in der Öffentlichkeit hervorrufen würden, schrieb der König auf seinem Instagram-Profil. „Wir wollen unser Mitgefühl für die Getöteten ausdrücken und gleichzeitig unsere Unterstützung für die weitere Arbeit der Polizei und anderer Behörden mitteilen.“ Sowohl der König als auch die Kronprinzessin Victoria wurden vergangene Woche von leitenden Angestellten des Nationalen Polizeidienstes (NOA) im Königsschloß informiert. Zuvor hatten zwei brutale Morde an Frauen Schweden erschüttert und die Sicherheitsdebatte weiter verschärft. In Malmö wurde am Vormittag des 26. August eine 30jährige Frau auf offener Straße erschossen, während sie ihr Kind auf dem Arm hielt. Der maskierte Täter konnte flüchten und ist derzeit noch nicht von der schwedischen Polizei gefaßt worden. Sie konnte jedoch einen 19jährigen mutmaßlichen Komplizen stellen. Es handelt sich dabei um einen Zuwanderer, wohnhaft in Helsingborg. In der Nacht zum 28. August wurde eine weitere Frau im Stockholmer Stadtteil Vällingby mit einer automatischen Waffe erschossen. Laut Expressen galt die von zwei maskierten, noch flüchtigen Männern begangene Tat nicht der 18jährigen Frau, sondern einem Mann. Die Taten veranlaßten den König dazu, sich mit der Leitung der Polizei zu treffen. Seit Anfang des Jahres gab es in Schweden knapp 200 Schießereien mit mehr als zwei Dutzend Toten. (cha)

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Steigende  illegale Migration aus der Türkei   

AThen. Griechenland hat damit begonnen, Hunderte illegale Migranten aus einem überfüllten Lager auf der Insel Lesbos (Moria) in das Flüchtlingslager Nea Kavala nördlich von Thessaloniki zu verlegen. Moria ist mit über 11.000 Migranten das größte Migrantenlager Europas. Die Verlegung von fünf überfüllten Insellagern auf das Festland ist Teil der Maßnahmen zur Bewältigung der steigenden Zahl syrischer, afghanischer und irakischer Migranten, die aus der Türkei übersetzen. Etwa 7.000 Menschen landeten im August an Griechenlands Küsten, die höchste Zahl seit der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der EU und Ankara (März 2016). Allein am Donnerstag vergangener Woche kamen 15 Boote mit rund 600 Migranten auf der Insel Lesbos an. Um den Zustrom einzudämmen, plant Athen eine Verschärfung der Grenzkontrollen und eine Beschleunigung der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber. Parallel dazu rief Außenminister Nikos Dendias die Türkei auf, ihren Verpflichtungen aus dem Flüchtlingspakt mit der EU nachzukommen und Migranten an der Reise nach Griechenland zu hindern. (ctw)