© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/19 / 13. September 2019

Meldungen

Offiziersgesellschaft entsetzt über ÖVP-Kurz

WIEN. Die Österreichische Offiziersgesellschaft hat ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz heftig kritisiert. Der ehemalige Bundeskanzler hatte in einem ORF-Interview die Ansicht vertreten, daß eine verfassungskonforme Landesverteidigung auch ohne zusätzliche Geldmittel möglich sei. Parallel dazu hatte er eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets auf ein Prozent des BIP kategorisch ausgeschlossen. „Das Bundesheer wurde in den letzten 20 Jahren kaputtgespart. Das bestätigen zahlreiche Gutachten, Berichte und die Aussagen aller fachlich qualifizierten Personen. Selbst das ÖVP/FPÖ-Regierungsprogramm spricht von einem enormen Investitionsrückstau. Sebastian Kurz wischt diese Expertise einfach vom Tisch. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Soldaten, die eine Trendumkehr erwartet hatten“, erklärte Brigadier Erich Cibulka, Präsident der Offiziersgesellschaft. Als neutraler Staat sei Österreich zum eigenständigen Schutz seiner Souveränität und seiner Bevölkerung verpflichtet. Die vielfältigen Bedrohungsszenarien – wie hybride Kriegsführung, Terrorismus, Cyber-Attacken, Blackout – seien in den vergangenen Jahren ausführlich analysiert worden. Dabei dürfe sich Österreich jedoch nicht auf Hilfe aus Militärbündnissen verlassen. „Wir sind daher entweder wehrlos gegenüber den Bedrohungen oder Trittbrettfahrer der Sicherheitsbündnisse in unserer Nachbarschaft. Beide Optionen sind außen- und sicherheitspolitisch gefährlich und peinlich für Österreich“, betonte Cibulka. (ctw)

 www.oeog.at





Burenverband geißelt Rassenhaß gegen Weiße 

PRETORIA. Die landwirtschaftliche Interessenvereinigung der Buren (Transvaalse Landbou Unie Südafrika; TLU SA) hat den Rassenhaß gegen Weiße bei fremdenfeindlichen Angriffen in Südafrika als inakzeptabel kritisiert. „Auch wenn die genauen Motive von Gruppen wie dem BLF und den EFF ungewiß sind, ist es klar, daß sie den Rassenhaß gegen Weiße verbreiten und sogar soweit gehen, daß sie sagen, daß Gewalt gegen Weiße gerechtfertigt ist“, erklärte TLU SA-Präsident Louis Meintjes. Die Führer der Parteien BLF (Black First Land First; „Schwarz zuerst, Land zuerst“) und der EFF (Economic Freedom Fighters; „Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit“), Andile Mngxitama und Julius Malema, sowie der Generalsekretär des ANC, Ace Magashule, ermutigten ihre Anhänger dazu, lediglich weiße Südafrikaner und nicht schwarze Ausländer anzugreifen. Die Morde an Landwirten, so Meintjes weiter, seien dreimal so hoch wie der südafrikanische Durchschnitt. Viele dieser Farmmorde seien auf den irrationalen Haß auf Weiße zurückzuführen, der von „diesen sogenannten revolutionären Gruppen gepredigt“ werde. (ctw)

  www.tlu.co.za