© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/19 / 13. September 2019

Meldungen

Netflix, Youtube & Co. erstmals vor Fernsehen

Berlin. Im vergangenen Jahr sind Streamingdienste bei 14- bis 29jährigen erstmals beliebter gewesen als das Fernsehen. Das geht aus einer Studie der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF hervor. 51 Prozent der entsprechenden Altersgruppe gaben an, am Vortag Filme oder Videos über das Internet gesehen zu haben. Zentral sind dabei Streamingdienste wie Amazon Prime Video und Netflix, die ihre Tagesreichweite auf 36 Prozent steigern konnten, sowie Youtube und andere Videoportale, deren tägliche Reichweite auf 22 Prozent kletterte. 45 Prozent sahen laut der Studie am Vortag eine Fernsehsendung. Die 14- bis 29jährigen schauten 68 Minuten pro Tag Fernsehen, der Bewegtbildkonsum im Netz kommt auf 81 Minuten. In der Gesamtbevölkerung dominiert noch das Fernsehen gegenüber dem Online-Bewegtbild – mit durchschnittlich 165 zu 36 Minuten. Über alle Altersklassen hinweg bescheinigt die Studie der deutschsprachigen Bevölkerung mit 420 Minuten im Durchschnitt täglich sieben Stunden Medienkonsum. Im Vorjahr waren es 19 Minuten mehr. Den größten Anteil der 420 Minuten verbucht dabei der Konsum von Video-Inhalten, der mit 201 Minuten vor den Audio-Inhalten (186 Minuten) liegt. (ha)





„Bild“-Zeitung und „Welt“ planen Stellenabbau

Berlin. Die Bild-Zeitung soll eine Verkleinerung der Redaktion von 20 Prozent planen. Auch bei der Welt soll über Kürzungen diskutiert werden, berichtet die Berliner Morgenpost. Demnach werde der Wegfall der Werktagsausgaben der gedruckten Zeitung diskutiert. Hintergrund ist der Einstieg des US-Finanzinvestors KKR bei Axel Springer. Der neue Hauptgesellschafter könne einen massiven Personalabbau verfügen, heißt es aus internen Kreisen. KKR fuhr als Gesellschafter von ProSiebenSat.1 von 2006 bis 2014 einen rigiden Sparkurs. Der Axel-Springer-Verlag wollte den Bericht nicht kommentieren. „Wir arbeiten intensiv an der Zukunftsstrategie von Bild-Zeitung und Welt und der zugehörigen Verlagsbereiche“, hieß es in einem Brief von Führungskräften an die Belegschaft. „Diese Strategie beinhaltet Investitionen in Wachstumsfelder und gleichzeitig Umbau- und Kostenmaßnahmen in Bereichen, die nicht mehr wachsen.“ (ha)