Daß die CSU einst absolute Mehrheiten einfuhr, lag auch mit daran, daß sie Partei der Autofahrer wie der Autoindustrie war. Heute ist mit Andreas Scheuer ein Christsozialer Verkehrsminister, der mit seiner gescheiterten Pkw-Maut dem Steuerzahler wohl ein millionenteures Ei gelegt hat. Mit seinem Angriff auf das Personenbeförderungsgesetz will er das Taxi- und Mietwagengewerbe zugunsten von US-Ausbeutern wie Uber ruinieren. Gleichzeitig hält er irrwitzige elektrische Flugtaxis für ein Konzept der Zukunft. Bei Dieselfahrverboten empfiehlt er die „Flottenerneuerung“, und über die Hintertür CO2-Zertifikate (JF 37/19) soll Kraftstoff verteuert werden. Familienautos wie VW Touran, Opel Zafira oder Ford Galaxy sollen bei der Kfz-Steuer bluten. Selbst Fußgänger sind vor seiner schwarzgrünen „Verkehrswende“ nicht mehr sicher, seit Hipster und beschwipste Touristen mit E-Rollern durch die Städte rasen.

Akku-Austauschbarkeit, Reparierbarkeit und lange Lebenserwartung werden nicht garantiert.

Scheuers „Elektrokleinstfahrzeuge“ sind kein Weg „umweltfreundlicher und sauberer Mobilität“. Das liegt nicht nur daran, daß die 20 Kilo schweren, brandgefährlichen Leih-Scooter mit dieselnden Transportern zum Aufladen eingesammelt werden. Die „Made in China“-Produkte sind instabil auf Kopfsteinpflaster. Das Abbiegen ist lebensgefährlich, weil die Roller zu wackelig sind, um eine Hand für ein Handzeichen vom Lenker zu nehmen, warnt die Stiftung Warentest. Gegenüber dem Fahrrad, mit dem sich Strecken ebenso schnell bewältigen lassen und Gepäck besser transportieren lasse, seien E-Roller die deutlich umweltschädlichere Alternative zum Auto, kritisiert Maria Krautzberger (SPD), Chefin des Umweltbundesamts. Zudem sollte der Verleih nur genehmigt werden, wenn die Akku-Austauschbarkeit, die Reparierbarkeit nebst Ersatzteilverfügbarkeit sowie eine lange Lebenserwartung garantiert sei. Bislang kalkulieren Verleiher mit weit unter einem Jahr Haltbarkeit.