© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 40/19 / 27. September 2019

Leserbriefe

Zu: „‘... und weiche keinen Finger breit’“ von Martina Meckelein, JF 38/19

Lektüre von Jakobus 4,12

Eine Kirche ist ein Bet- und Gotteshaus, errichtet zur Ehre Gottes. Wenn sich politisch „Überkorrekte“ oder Glaubensfremde wegen Inschriften am Glockenspiel mokieren und den Abriß fordern, zeigen sie ihren fehlenden christlichen Sachverstand und eine Portion Selbstüberschätzung. Eine Spende für eine christliche Einrichtung dokumentiert die Einstellung zum Glauben, unabhängig der politischen Sichtweise. Dies ist zu respektieren, weil Jesus den Menschen ebenfalls nur nach seinem Herzen und ob er Ihn als seinen Herrn angenommen hat, beurteilt und ewiges Leben schenkt. Wenn deshalb Herr Oswalt aus der Kirche ausgetreten ist, zeigt es, wes Geistes Kind er ist. Die Bibel sagt: Wer bist du denn, daß du dich als Richter über deine Mitmenschen aufspielst (Jakobus 4,12)!

Armin Steinmeier, Neuried/München






Zu: „Der Druck steigt“ von Peter Möller, JF 38/19

Kein Hexenmeister in Sicht

Die „Flüchtlings“-Krise ist nicht zu Ende. Diese EU und das Merkel-System machen es möglich. Auch wenn 2019 in der Politik wie auch bei den Konsensmedien vorrangig Klima und Umwelt als Vorzeige-Thema herhalten müssen – das absolut vordergründigste Problem in unserem Land war, ist und bleibt der ungehinderte Massenzuzug illegaler Migranten in unsere Sozialsysteme. Mit welchem Recht spricht man von Flüchtlingen, die aus Nachbarstaaten ohne Krieg zu uns kommen? Wer läßt seine Haus- und Wohnungstür Tag und Nacht offen – kann doch kommen wer will? Wie irre muß eine Regierung sein, die es zuläßt, daß sogenannte „Flüchtlinge“ dort Urlaub machen, von wo sie angeblich geflohen sind? Wo bleibt der Schutz der EU-Außengrenzen? Ähnlich tatenlos und unfähig wie die Versager und Abzocker der EU geriert sich die Merkel-Regierung. Wie es heißt, wird wohl bald um den Bundestag eine Grenze mit hohem Zaun und einem breiten Wassergraben gezogen. Ist es das Fracksausen vor den hausgemachten Problemen und selbstverursachten Realitäten? Nach dem Motto: „Die Geister, die ich einst gerufen, werd ich nun nicht los“?

Wolfgang Kahl, Augsburg






Zu: „Donnerwetter über der Wetterau“ von Christian Vollradt, JF 38/19

Abwahl: Signal für die Zukunft

Wer glaubt, es ginge den Parteibefehlshabern von CDU, SPD und FDP einzig und allein um einen kleinen NPD-Ortsvorsteher in der Wetterau, ist naiv. Den verkraftet eine Demokratie, die etwas taugt, leicht. Die Forderung nach sofortiger Abwahl ist vielmehr ein Signal für die Zukunft. Wo kämen denn die Altparteien hin, wollten ihre Fußtruppen demnächst vielleicht noch AfD-Leute in kommunale Ämter wählen. Die schwarz-rot-gelbe Botschaft aus Altenstadt lautet daher: „Untersteht euch! Zu wählen habt ihr, wen wir wollen!“ Mit dem Druck auf den Ortsausschuß, den vorschriftsmäßig und aus freien Stücken gewählten Ortsvorsteher wieder abzusetzen, verraten die politischen Eliten nur, welchen Typ sie sich als Fußvolk wünschen: den politisch korrekten Duckmäuser.

Edelbert Breu, 

Sulzbach-Rosenberg






Zu: „Marschall Vorwärts stieß den Korsen von seinem Sockel“ von Jan von Flocken, JF 37/19

„Vorwärts“ – und nicht vergessen

Aufgrund meiner militärhistorischen Recherchen habe ich zu dieser Würdigung noch einige Ergänzungen: Am 9. Februar 1945 verwüsteten Soldaten der 3. russischen Garde-Panzerarmee die Wohn-und Sterbestätte sowie das Mausoleum des Fürsten Blücher in Blüchersruh (vormals Krieblowitz) nahe Kanth, Landkreis Breslau. Der Leichnam wurde auf die Straße geworfen und dem Vernehmen nach mit seinem Haupt Fußball gespielt. Bei einem Gegenstoß der 19. Panzerdivision auf das eingekesselte Breslau sahen deutsche Offiziere den Kopf nach eidlichen Aussagen noch auf der Straße liegen. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie der Geschichte, daß ausgerechnet russische Soldaten im Befreiungskriege ihrem damaligen Oberbefehlshaber den Ehrentitel „Marschall Vorwärts“ verliehen. Von den sterblichen Überresten findet sich heute keine Spur mehr, dafür ist das Schloß Blüchersruh auf Initiative eines Verwandten der Familie wieder aufgebaut worden und beherbergt heute ein Hotel.

Gerd Kresse, Lagesbüttel






Zum Schwerpunktthema: „Die Freiheit aus dem Osten“, JF 37/19

Liberal, konservativ, patriotisch

Zwei Ereignisse innerhalb einer Woche, welche die AfD wohl ein Stück weiterbringen werden: erst der erstmalige Parteiausschluß eines „prominenten“ AfD-Mitgliedes – dann der doppelte Wahlerfolg als gefühlte Volkspartei. Das eine hat indirekt was zu tun mit dem anderen. Schafft es die AfD, neben der „falschen Fürstin“ weitere Problemfälle, wie die MdLs Gedeon und Räpple aus Baden-Württemberg oder den „falschen Freiherren“ aus Bayern unschädlich zu machen, wird dies im liberal-konservativen Bürgertum Vertrauen erwecken! Eine Zukunft als liberal-konservative und patriotische Volkspartei ist möglich, muß aber gleichzeitig durch große Selbsdisziplin erkämpft werden.

Gottfried Schwank, Oberegg




Pathologische Psychologisierung

Die gänzlich unfaire Berichterstattung zu den Wahlen in Brandenburg und Sachsen zeigt einmal mehr die unseriöse Berufsauffassung vieler Journalisten im öffentlich-rechtlichen Medienverbund. Der Umgang mit AfD-Politikern läßt jegliche Neutralität vermissen. Die aufmerksamen Wähler empfinden sehr wohl die billige Polemik der Talk-Leitung und Interviewer, die stets darauf hinzielt, den Interviewten vorzuführen und die AfD als undemokratische verkappte Nazi-Partei zu verunglimpfen. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten und die Mainstreammedien stehen schon längst nicht mehr für eine neutrale Berichterstattung, sondern sehen sich offenbar als Sachwalter einer von der CDU geführten rot-grünen Einheitsfront, die eine multikulturell verwobene Weltgemeinschaft ohne Wenn und Aber anstrebt.

Rolf Trötschel, Berlin






Zu: „Anschwellende Empörung“ von Dieter Stein, JF 37/19

1976 war es noch aus Liebe

Leider werden die wahren Ursachen für die Wahlniederlagen der etablierten Parteien, insbesondere der CDU von den etablierten Politikern und Medien nicht genannt. Als ehemaliges Vorstandsmitglied der CDU Gengenbach sehe ich Gründe für den Stimmverlust in folgenden Punkten: Die CDU der Merkel-Ära ist nach links ins rot-grüne Spektrum abgedriftet und hat sich von den Werten der CDU-Gründungsväter verabschiedet. Sie duldet, ja fördert die Masseneinwanderung nicht integrierbarer Migranten, deren Wertvorstellungen mit denen der christlich-abendländischen Kultur unvereinbar sind. Die CDU hat keine überzeugende Antwort auf die erschreckende Zunahme von Gewaltverbrechen wie Vergewaltigung und Mord. Die Ernennungen von Frau von der Leyen und Frau Kramp-Karrenbauer zu Verteidigungsministerinnen sind eklatante Fehlbesetzungen – schließlich eignen sich Männer genausowenig als Leiter einer Hebammenschule. Völlig unverständlich ist auch die Absetzung von Herrn Maaßen, der ja nur die Wahrheit gesagt hat. Nun, lang ist’s her: 1976 lautete der Wahlkampfslogan der CDU zur Bundestagswahl noch „Aus Liebe zu Deutschland“.

Dr. Wolfgang Link, Gengenbach







Zu: „Zwischen Himmel und Hölle“ von Björn Harms, JF 37/19

Spaß durch Relativierung

Ich habe mir den Spaß gemacht durchzuzählen. Im Wahlomat-Sachsen standen 38 Fragen, von denen die CDU sechs offenließ und 32 mit ja/nein beantwortete. Von den 32 mit ja/nein beantworteten gab es eine Übereinstimmung mit der AfD in 24, mit der SPD in 13 und mit den Grünen in zehn Fragen. Gleichwohl geht Kretschmer mit Schwarz-Rot-Grün den bequemen Weg. Denn natürlich kann er sich ausrechnen, daß wenn er die von der Journaille so heiß geliebten Grünen in die Regierung holt, die Medienberichterstattung über seine Person künftig um einiges positiver ausfallen wird. Aus Sicht der CDU halte ich diese Entscheidung für fatal. Zählt man die am Einzug gescheiterten FDP und Freien Wähler dazu, haben mehr als zwei Drittel bürgerliche Parteien gewählt. Und ob die, nachdem sie fünf Jahre lang von den Grünen bevormundet und gegängelt wurden, beim nächsten Mal CDU wählen, ist höchst fragwürdig.

Stephan Zankl, München






Zu: „Wer Leugner ist, bestimme ich“ von Hinrich Rohbohm & zum Leserbrief „Peinliche Propaganda“ von Dr. Dirk Bade, JF 37/19

Erwachen beim Blackout

Ich hatte Wikipedia schon länger im Verdacht, beim Thema Klimawandel nicht neutral zu sein. Daß jedoch ein Einzelner vier Themen (Energiewende etc.) monopolistisch, manipulativ beherrscht, macht mich fassungslos. Erhält dieser „Klimawächter“ von interessierter dritter Seite ein Salär? Beim Klimawandel dreht es sich stets um CO2, dabei wird Wasserdampf, das mit Abstand wichtigste Treibhausgas, schlicht ignoriert. Wasserdampf stört nämlich die einhellige Verurteilung von CO2 als den Weltuntergang verursachenden Klimakiller. 

Wir erlebten in Frankfurt in 2019 zahlreiche tropische Nächte, in denen die Temperatur von tagsüber 35°C und höher nicht unter 20°C sank. In Wüstenregionen mit Tagestemperaturen über 40°C sinken nachts die Temperaturen dagegen stark ab auf Werte um den Gefrierpunkt. Wie ist das zu erklären? Im Gegensatz zu Frankfurt (mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 bis 70 Prozent), ist die Wüstenluft sehr trocken. CO2 ist jedoch in der Erdatmosphäre gleichmäßig verteilt, also in der Luft über Frankfurt wie in der Wüste mit 0,037 Prozent gleich groß. Wäre CO2 das teuflische Treibhausgas, würden in den Wüsten die Temperaturen nachts nicht absinken, sondern ebenso wie in Frankfurt durch CO2 gebremst. Die „Temperaturbremse“ in Frankfurt ist allein Wasserdampf, der in der Wüstenluft fehlt. 

Wegen des „Klimawächters“ überlege ich, Wikipedia nicht mehr mit Spenden zu unterstützen. Herrn Rohbohm sei daher ausdrücklich für die Aufdeckung von Manipulationen durch den selbsternannten „Klimawächter“ Andreas Lieb gedankt. Zugleich ist daher dem Leserbrief in derselben Aussage explizit zu widersprechen: Denn es trifft keineswegs zu, daß die Primärenergie von Wind und Sonne nichts kostet. Der Bau von Windrädern, Solaranlagen kostet ebenso wie deren Betrieb Geld. Hinzu kommen gewaltige Kosten für die erforderlichen Stromtrassen, von politischen Turbulenzen infolge Widerstands aus der Bevölkerung ganz zu schweigen. Windräder wie Solaranlagen haben eine begrenzte Haltbarkeit, auch sie müssen erneuert werden.

Speisen die Erneuerbaren (so bereits geschehen) zuviel Strom ins Netz, muß dieser Überschuß abgenommen, aber vom Verbraucher vergütet werden. Dabei passierte es schon, daß dieser Strom – da nicht benötigt  – ans Ausland abgegeben und diese Abnahme nicht vergütet wurde, sondern bezahlt werden mußte. Versorgungssicherheit und Netzstabilität sind durch Ausbau der Erneuerbaren zunehmend gefährdet. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis es zu einem flächendeckenden Blackout kommt. Vielleicht kommt dann das späte Erwachen.

Dr. Eike Brundin, Frankfurt am Main






Zu: „Bitte senkt meine Steuern“ von Beatrix von Storch, JF 37/19

Totalversagen des Staates

Als Steuerberater kann ich dazu nur sagen: Ein Staat, der nicht mehr in der Lage ist, seine Bürger zu schützen, hat kein Recht auf Erhebung von Steuern. Wer an dieser grundlegendsten und wichtigsten Aufgabe eines Staates scheitert, demonstriert Totalversagen.

Karl-Heinz Nusser, Roßhaupten




„Eigentum ist Diebstahl“

Diese Diskussion wäre nicht denkbar, erlebten wir nicht täglich die Perversion der Werte und Begriffe sowie die Ausrufung der frechen Lüge als neue Wahrheit. Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei die Lesart „Eigentum ist Diebstahl“. Was unsere Vorfahren und wir in Jahrhunderten geschaffen und erarbeitet haben, gehört neuerdings der ganzen Welt. Kein Migrant ist illegal, (fast) jeder Zuzügler hat Anspruch auf unser Geld, alle Erdenbürger haben uneingeschränktes Niederlassungsrecht in unserer Heimat. Deutschland gleicht inzwischen dem Kuckucksnest, in dem der bestens versorgte Fremdling die Mitbewohner entsorgt. Dabei können die hier politisch Verantwortlichen für sich nicht einmal die Blindheit betrogener Vogeleltern beanspruchen.

Adolf Frerk, Geldern






Zur Meldung: „Studie: Die Deutschen sind weithin glücklich“, JF 36/19

Das sind Fake News

Wer glaubt denn ernsthaft sowas? Der Vater, der in Köln am Wochenende nachts vor lauter Sorge um seine Tochter, die sich amüsieren wollte, aus dem Fenster guckt? Ist derjenige glücklich, der beim Rentenamt sieht, wie knackige 35jährige Schwarze dort Rente beantragen, wenn er selbst 40 bis 45 Jahre hart gearbeitet hat? Ist der glücklich, der sich beim Volksfest in Pusemuckel plötzlich von zwanzig Schwarzen oder Arabern umringt sieht, die lauthals nicht seine Sprache sprechen, und er sich denken kann, daß sie (Gott sei Dank) nur Witze über ihn und seine attraktive Partnerin machen? Ist der glücklich, der mitbekommt, daß der sogenannte Flüchtling oder Migrant sich in jeder Beziehung besser stellt als er selbst? Ist die alte Dame glücklich, die Flaschen sammeln muß, um zu überleben, wissend, daß die Kopftuchladies nebenan dies niemals machen würden, und auch nicht müssen? Da sage ich: Das sind Fake News.

Manfred Hemmersbach, Köln