„Da ist der Fliesenleger. Er wohnt, wegen der hohen Mieten, außerhalb der Stadt, hat in deren Zentrum aber die meisten Aufträge. Also pendelt er mit seinem Lieferwagen, einem älteren Diesel-Fahrzeug. Er ist auf das Auto angewiesen, ein neues kann er sich nicht leisten, Carsharing kommt für ihn nicht in Frage. Eine Erhöhung der Parkgebühren trifft ihn ebenso hart wie eine Erhöhung der Flugbenzinsteuer. Seinen zweiwöchigen Urlaub im Jahr verbringt er mit seiner Familie traditionell auf Mallorca. Wie sozial ist die Klimapolitik? (…) Wenn es nicht gelingt, diesen Faktor zu berücksichtigen, könnte die Gesellschaft durch den Kampf gegen die Erderwärmung schneller gespalten werden als durch die Flüchtlingshilfe.“

Malte Lehming, Redakteur, im „Tagesspiegel“ vom 25. September 2019

„Deutschland ist ein sicheres und freies Land. Trotzdem habe ich den Eindruck, daß es in den letzten Jahren eine negative Entwicklung gegeben hat. Etwa bei der Meinungsfreiheit. In vielen Gesprächen höre ich, wir trauen uns nicht mehr das zu sagen, was wir noch vor einigen Jahren gesagt haben. Man werde schnell stigmatisiert. Das erinnert viele Menschen in den neuen Bundesländern daran, wie es vor 30 Jahren war. Eine fatale Entwicklung. (…) Um die Meinungsfreiheit einzuschränken, braucht es zwei: diejenigen, die sie einschränken wollen, und diejenigen, die sich das gefallen lassen. Ich fordere die Menschen immer auf, Mut zu haben, ihre Meinung zu äußern. Man muß es aushalten, nicht immer mit Applaus belohnt zu werden.“

Hans-Georg Maaßen, Ex-Verfassungsschutzchef, in der „Zeit“ vom 26. September 2019

„Es findet eine Umverteilung in der Eurozone, in der Währungsunion statt, eben von den Ländern, die Netto-Sparer sind, hin zu denen, die Netto-Schuldner sind. Und die einen, die verschuldeten, die profitieren ganz klar, also in jeder Hinsicht, und die anderen, die zahlen. Also es ist letztlich doch diese Transferunion dadurch entstanden, durch die Geldpolitik.“

Philip Plickert, „FAZ“-Wirtschaftskorrespondent in London, im ARD-„Presseclub“ am 29. September 2019

„Die AfD und die Äußerungen ihrer führenden Politiker sind nicht nur konservativ-national geprägt, sondern stellen sich dezidiert gegen andere Menschen. Und das in menschenunwürdiger, ja sogar teilweise widerwärtiger Weise. Die AfD schadet unserem Land und der Wirtschaft in unserem Land. Unsere Wirtschaft ist international ausgerichtet. Wir sind wie kaum ein anderes Land vom Export abhängig. Unser Markt ist der Weltmarkt. Wir sind darauf angewiesen, daß die Welt nicht nur die Maschine mit Wohlwollen betrachtet, sondern auch das Land, aus dem sie kommt.“

Ingo Kramer, Arbeitgeberpräsident, gegenüber „Focus Online“ am 30. September 2019

„Die Töchter des studierten Bürgertums verdrängen in diesem Sinne seit 1990 die männlichen Arbeiterkinder.“

Michael Hartmann, Elitenforscher, in der ARD-Dokumentation „Wer beherrscht Deutschland?“ vom 30. September 2019