© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 41/19 / 04. Oktober 2019

JF-Intern
Wunderbar geborgen
Moritz Schwarz

Du bist Gott einen Tod schuldig!“ Wer glaubt, ein Memento mori wie dieses des alten Shakespeare sei unzeitgemäß im modernen Heute, der höre unseren „Lazarus“ Mathias Pellack: „X-mal hab’ ich darüber nachgedacht ... Es hätte auch ganz anders enden können!“ 

Nach Wochen ist der ehemalige Volontär seit diesem Montag zurück im Dienst. Das zertrümmerte Schulterblatt halbwegs verheilt, ist sein rechter Arm (nach Krankenhaus und Rehabilitation) immerhin so beweglich, daß es zum Tippen und Telefonieren reicht, und dazu als frischgebackener Redakteur (JF 40/19) ein eigenes Ressort zu übernehmen. 

Das lenkt schließlich ab vom trüben „Was wäre wenn ...“ und der Erinnerung an den 7. August, als er auf seiner Honda NTV sausend, kurz hinter Berlin, einen ihm zu zögerlichen Golf überholte. Formschön hätte er den auch umschwenkt, wäre es dem älteren Semester am Steuer nicht justament eingefallen, ohne Blinker abzubiegen und unseren märkischen „Evel Knievel“ abrupt zu stoppen. Was genau nach dem Aufprall mit hundert Sachen passierte, weiß der Kollege nicht mehr – wohl aber, daß sein Schutzengel offenbar eine preußische Dienstauffassung pflegt: „Von guten Mächten wunderbar geborgen.“