© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/19 / 11. Oktober 2019

Frankreich, Islam und Terror
Jahrhunderte entfernt
Jürgen Liminski

Islam heißt nicht Friede schlechthin, wie man in Europa weismachen möchte, sondern Friede durch die Unterwerfung unter den Willen Allahs. Das sollte man überall, vor allem aber in Frankreich wissen. Religion, insbesondere die islamische, ist in gewisser Weise auch immer politisch wirksam. In seinen „Bekenntnissen eines Revolutionärs“ bemerkte ein Vorläufer des Sozialismus, Pierre Joseph Proudhon (1809–1865), einmal, es sei „überraschend, daß wir auf dem Grund unserer Politik immer die Theologie wiederfinden“. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist, um ein arabisches Wort zu veredeln, in der Tat die Mutter aller Freiheiten. Aus ihr haben sich die politischen Freiheiten entwickelt.

Von dieser Freiheit sind die Islamisten einige Jahrhunderte entfernt. Die Zahl der Moscheen in Frankreich, in denen der radikale Islam gelehrt wird, übersteigt die hundert, das Potential des Terrors ist gewaltig. Die islamische Unterwanderung der Sicherheitsapparate ist erschreckend. Auch Angriffe auf Polizisten mitten auf der Straße sind im Gegensatz zu früher keineswegs mehr selten und meist islamisch motiviert. Aber das politisch-mediale Establishment in Frankreich verweigert sich einer offenen Diskussion. Auch in Deutschland und anderen Staaten der EU verklärt man den Islam, statt von ihm klare Distanzierungen zu fordern, auch von den Blutsuren im Koran. Ohne diese Klarheit wird es nichts mit dem Kampf gegen den Terror.