Bund verkauft Aktien von AKWs im Ausland
BERLIN. Der Bund hat seine Anteile bei Atomkraftwerken im Ausland veräußert. Die AKW-Aktien waren bislang Teil der staatlichen Sondervermögen „Versorgungsrücklage des Bundes“, „Versorgungsfonds des Bundes“, „Versorgungsfonds der Bundesagentur für Arbeit“ und des „Vorsorgefonds der sozialen Pflegeversicherung“. Zeitnah werde nun „ein Nachhaltigkeitskonzept umgesetzt, das zeitgemäßen Marktstandards“ entspreche, teilte das Bundesinnenministerium mit. Deutschland sowie Belgien und Spanien haben einen Atomausstieg beschlossen. Die EU und elf der 28 derzeitigen Mitgliedstaaten setzen weiterhin auf Kernkraft. Der EU-Strategieplan für Energietechnologie (SET) fördert die Entwicklung kleinerer, flexibler Reaktoren, um die „Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent“ zu reduzieren. Das 2016 von der EU-Kommission überarbeitete Nuclear Illustrative Programme (PINC) erlaubt Staatshilfen für AKWs. Mit mehr als 120 Kernreaktoren steht etwa ein Viertel der weltweiten AKWs auf EU-Territorium. (fis)
Gas und Öl dominieren bei Wohnungsheizungen
WIESBADEN. Mehr als drei Viertel der 36,9 Millionen Wohnungen in Deutschland werden mit Gas oder Öl beheizt. Dies geht aus dem Mikrozensus zur Wohnsituation für 2018 hervor. Mit 52,1 Prozent (19,2 Millionen Wohnungen) ist dabei Erdgas die Hauptwärmequelle. 23,5 Prozent (8,7 Millionen) setzen auf Öl, 14,3 Prozent (5,3 Millionen) haben Fernwärme, 3,8 Prozent (1,4 Millionen) heizen mit Strom, 3,7 Prozent (1,35 Millionen) verwenden Holz/Pellets. 693.000 Wohnungen (1,1 Prozent) werden hauptsächlich mit Erd-, Umwelt- oder Abwärme und 156.000 Wohnungen (0,42 Prozent) werden noch direkt mit Kohle beheizt. Nur 87.000mal (zu 0,2 Prozent) wird auf Biomasse, Biogas oder Solarenergie gesetzt. Den höchsten Gasheizungsanteil gibt es mit 70 Prozent in Niedersachsen, den niedrigsten in Berlin (37,4 Prozent). Bayern (36,3 Prozent) liegt bei Ölheizungen an der Spitze. Brandenburg und Hamburg sind mit jeweils 10,7 Prozent beim Erdöl die Schlußlichter. (fis)
Zahl der Woche
3,14 Millionen Arbeitslose im Alter unter 25 Jahren waren im August in der EU registriert. Insgesamt hatten 15,4 Millionen keine Arbeit (Quote: 6,2 Prozent). Die niedrigste Erwerbslosenquote hatte die Tschechei (zwei Prozent), die höchste Griechenland (17 Prozent). (Quelle: Eurostat)