DJV kritisiert Mathias Döpfner
Berlin. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat „wachsende Zweifel“ geäußert, daß der Vorstandsvorsitzende des Springer-Verlags, Mathias Döpfner, weiterhin als Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) geeignet ist. „Lieber @BdzvPresse, ist Mathias Doepfner nach seiner Hasstirade auf Journalisten in Welt als Präsident seriöser Zeitungsverleger noch tragbar?“ hieß es auf dem DJV-Twitterprofil. Döpfner hatte „Deutschlands Politik- und Medieneliten“ vorgeworfen, „den Schlaf der Selbstgerechten“ zu schlafen und „den Wunschtraum der Political Correctness“ zu träumen. „Immer weniger wird noch benannt, wie es ist. Es wird verschwiegen oder beschwichtigend verharmlost“, schrieb er in einem Welt-Kommentar zum Angriff auf die Synagoge in Halle. Wenn „einige wenige Medien die Fakten doch nennen oder grausame Bilder trotzdem zeigen“, dann würden „vielfach nicht die Tatsachen beklagt“, sondern „derjenige beschimpft oder gar der Aufwiegelung bezichtigt, der die Realität beschreibt“. Als Beispiel nannte Döpfner unter anderem die Berichterstattung über die Laster-Attacke eines mehrfach straffälligen Syrers in Limburg: „ARD und ZDF berichten über den Fall zunächst fast gar nicht und sprechen dann von einem ‘Lkw-Vorfall’“. Für Döpfner wirke „eine mediale Elite, die Dinge zu oft eher beschwört und beschreibt, wie sie sein sollten, als zu beschreiben, wie die Lage ist“, wie ein „Brandbeschleuniger“ für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. (gb)
Frühere Studioleiterin erhebt Vorwürfe
Nürnberg. Die Ende Februar geschasste ehemalige Leiterin des Franken-Studios des Bayerischen Rundfunks, Kathrin Degmair, hat einem „hochrangigen BR-Gremiumsmitglied“ vorgeworfen, sie zwischen November 2015 und Mai 2017 wiederholt verbal sexuell belästigt zu haben, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Demnach habe Degmair BR-Intendant Ulrich Wilhelm bereits bei ihrem Trennungsgespräch über den Vorfall informiert, allerdings ohne Namen zu nennen. Der Beschuldigte weist die Vorwürfe von sich. Der BR bestreitet, daß der Fall Auswirkungen auf die Nicht-verlängerung von Degmairs Arbeitsvertrag hatte. (gb)