© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/19 / 25. Oktober 2019

Meldungen

Messerattacke: Zweites Opfer verstorben

LINZ. Die Messerattacke in Leopoldschlag (Mühlviertel) hat ein zweites Todesopfer gefordert. Der Flüchtlingsbetreuer David H. (32)starb nach Angaben der Ober-österreichischen Nachrichten (ÖN) am vergangenen Samstag. Tatverdächtiger ist ein 33jähriger afghanischer Staatsbürger. Ihm wird zur Last gelegt, David H. am 14. Oktober in einer Flüchtlingsunterkunft im Bezirk Freistadt mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Anschließend flüchtete der Asylbeberber mit dem Fahrrad. In der Nähe soll er dann einen 63jährigen Altbauern erstochen haben, um an dessen Auto zu kommen. Nach einer Großfahndung wurde Jamal Ali A., der 2015 nach Österreich kam, von der Polizei in Linz festgenommen. Ein psychiatrisches Gutachten soll nun dessen Zurechnungsfähigkeit klären, denn der Vater zweier Kleinkinder ist nach Angaben österreichischer Medien schon vorher negativ aufgefallen. Wie die Zeitung OE24 berichtet, gab es eine erste Beschwerde über Jamal Ali A., als der gläubige Moslem demonstrativ laut in aller Öffentlichkeit den Koran las. Dann, so das Blatt weiter, habe er bei einem Deutschkurs in der Volkshochschule eine Schlägerei angezettelt, weil ein anderer Asylwerber es gewagt hatte, eine „tolerante Einstellung gegenüber Alkohol“ zu haben. Nach Handgreiflichkeiten gegenüber seiner Frau habe er eine zweiwöchige Wegweisung bekommen und „mußte nur ein Anti-Gewalt-Training absolvieren“, so OE24. (ctw)





Bosnien-Herzegowina: Ärger mit Migranten  

SARAJEVO. Das Sicherheitsministerium von Bosnien und Herzegowina hat erklärt, daß zur Lösung des Migrantenproblems im Kanton Una-Sana der Bau eines neuen Aufnahmezentrums dringend nötig sei. Nach Angaben der Sarajevo Times hat die Europäische Union jedoch die bisher vorgeschlagenen Standorte für unannehmbar erklärt und sich zudem geweigert, diese zu finanzieren. Zuvor hatte die EU eine Schließung des völlig überfüllten Flüchtlingslagers Vucjak im Nordwesten Bosniens an der Grenze zu Kroatien gefordert. Parallel dazu hatten die Vereinten Nationen ihre tiefe Besorgnis über die anhaltende Umsiedlung von Migranten ins Lager Vucjak bekräftigt. In Vucjak bestünden nach wie vor erhebliche Sicherheits- und Gesundheitsrisiken, und der Standort liege weit unter den internationalen humanitären Standards. Anfang vergangener Woche wurden nach einer Entscheidung des Innenministeriums des Kantons Una-Sana rund 1.000 Migranten, die sich illegal in der Kantons-Hauptstadt Bihac aufhielten, von der örtlichen Polizei zu Fuß nach Vucjak überführt. Angaben des Bürgermeisters von Bihac, Suhret Fazlic, zufolge, kommen „jede Nacht 150 Migranten aus Sarajevo“ in den Kanton Una-Sana. (ctw)