© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 46/19 / 08. November 2019

Meldungen

Überfall auf Mitarbeiterin einer Immobilienfirma

LEIPZIG. Die Mitarbeiterin einer Immobilienfirma ist am Sonntag abend in Leipzig bei sich zu Hause von Vermummten attackiert worden. Die beiden mutmaßlich linksextremen Täter klingelten bei der 34 Jahre alten Frau, drängten sie in die Wohnung und schlugen sie, bestätigte die Polizei dem MDR. Anschließend seien sie mit den Worten „Schöne Grüße aus Connewitz“ geflüchtet. Bei dem Opfer handelt es sich demnach um die Mitarbeiterin einer Firma, die unter anderem das Neubauprojekt „Südcarrées“ im Stadtteil Connewitz betreut. Auf dem linksextremen Szeneportal „Indymedia“ bekannte sich die Gruppe „Kiezmiliz“ zu der Tat. In dem aktuellen Bekennerschreiben, in dem auch die Adresse und ein Foto der Frau veröffentlicht wurden, heißt es: „Wir freuen uns, wenn sich der Bau von Luxuswohnung o.Ä. verzögert, denken aber, daß diese Aktionsform angesichts vollumfänglicher Versicherungsabdeckung nur symbolischen Charakter hat. Wir haben uns deswegen entschieden, die Verantwortliche für den Bau eines problematischen Projekts im Leipziger Süden da zu treffen, wo es ihr auch wirklich weh tut: in ihrem Gesicht.“ (ls)





Linksextremisten randalieren in Berlin

BERLIN. Linksextreme haben am Wochenende in Berlin mehrere Polizisten verletzt sowie Gebäude und Autos beschädigt. Bereits während der Demonstrationen für den Erhalt der linksextremen Szenehäuser in Berlin-Friedrichshain am Samstag nachmittag mit rund 1.000 Teilnehmern war es zu Attacken auf Beamte gekommen, teilte die Polizei mit, die mit rund 1.500 Beamten im Einsatz war. Nach den Kundgebungen schlugen die Linksextremen an mehreren Orten zu. Gegen 18 Uhr wurden zwei private Sicherheitskräfte einer Baustelle angegriffen. Sie hätten um ihr Leben gefürchtet, berichteten die Männer später. Kurz nach 20 Uhr attackierten 10 bis 15 Vermummte die Bußgeldstelle im Stadtteil Mitte. Sie warfen Pflastersteine gegen die Fensterscheiben und Farbbeutel gegen die Fassade. Anschließend zündeten sie auf einer Straßenkreuzung Autoreifen an und flüchteten. Gegen 22 Uhr griffen rund zwei Dutzend Linksextreme in der Rigaer Straße Polizisten mit Steinen an. Zudem schob die Gruppe zwei Müllcontainer auf die Straße und setzte sie in Brand. Auch vom Dach eines Hauses wurden die Beamten mit Steinen beworfen. In der Umgebung der Rigaer Straße greifen vermummte Täter seit vielen Jahren immer wieder Polizisten an, werfen mit Steinen und Farbbeuteln und beschädigen Autos. Im Haus Nr. 94 wurden von den Behörden mehrfach nicht genehmigte Umbauten festgestellt, die dem vorgeschriebenen Brandschutz und Gefahrenschutz widersprechen. Die Bewohner lassen weder den Eigentümer noch das zuständige Bezirksamt oder die Polizei hinein. (ls/ha)

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