© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 46/19 / 08. November 2019

Ulkig: Faktenerfinder und Philologen gegen Fake News
Mehr Erkenntniskunst gefordert
(wm)

Wir gehen nicht mit bestimmten Erwartungen in die Recherche“, behauptet Patrick Gensing, der für das Ressort „Tagesschau investigativ“ verantwortliche „ARD-Faktenfinder“. Der im Antifa-Milieu wurzelnde Journalist, der über seine ideologische Zuverlässigkeit hinaus weder auf dem Gebiet der Politik noch auf dem von Wirtschaft, Kultur oder Wissenschaft die geringste Referenz vorzuweisen hat, darf sich ausgerechnet in der Zeitschrift des Deutschen Hochschullehrerverbands als Hüter journalistischer Neutralität und Objektivität inszenieren (Forschung & Lehre, 10/2019). Wenn „hochrangige Politiker“, ausgenommen jene der AfD, die wie der Thüringer Wahlsieger Björn Höcke, den die ARD-Ansagerin Tina Hassel als „gerichtlich beglaubigten Faschisten“ denunziert, „Ziel von Desinformation oder Propaganda werden“, dann fühle er, der bisher, etwa im Bemühen die Kriminalstatistik zugunsten ausländischer Straftäter aufzuhübschen, vor allem als Faktenerfinder brillierte, sich zur Korrektur herausgefordert. Ähnlich wie Gyburg Uhlmann (FU Berlin), die als Professorin für Klassische Philologie intellektuell zwar in einer höheren Liga spielt als Gensing, die aber ebenfalls meint, Kritik an der Berliner Katastrophenpolitik artikuliere sich in Fake News, die durch „Erkenntniskunst“ zu enttarnen seien, wie sie ein schon in den Schulen zu verankernder Rhetorik-Unterricht vermittle. 


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