© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/19 / 15. November 2019

Schändungen von Gefallenendenkmälern
Ein Akt der Barberei
Uwe Junge

Es ist eine Frage der Menschlichkeit, wie man unseren oft noch sehr jungen Männer gedenkt, die in den Weltkriegen, aber auch in den Einsätzen der Bundeswehr als Soldaten ihr Leben geopfert haben. Wenn nun zum wiederholten Male das bei Bretzenheim in Rheinland-Pfalz gelegene Mahnmal „Feld des Jammers“ offensichtlich von Linksextremisten geschändet wurde, dann ist es auch eine Frage des Anstands, wie die Gesellschaft darauf reagiert. Ein Aufschrei der sogenannten Zivilgesellschaft war jedoch nicht zu vernehmen.

Das Schweigen fügt sich bestens ein in eine sich verändernde Gedenkkultur, die auch der mehr und mehr parteipolitisch unterwanderte Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) aktiv mit dem sinnfreien Vorschlag vorantreibt, in Gedenkansprachen „Geflüchtete“ zu Wort kommen zu lassen. Überdies fiel es dem Präsidenten des VDK, General a.D. Wolfgang Schneiderhan im persönlichen Gespräch mit mir recht schwer zu erklären, warum der VDK dem Gedenken der Gefallenen der Bundeswehr so nachrangig Beachtung schenkt. Der anstehende Volkstrauertag sollte ein Anlaß sein, sich schützend vor unsere gefallenen Soldaten – auch die der Bundeswehr – zu stellen. Denkmalschändungen sind ein Akt der Barbarei.






Uwe Junge ist Landeschef der AfD in Rheinland-Pfalz und Oberstleutnant a.D.