© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/19 / 15. November 2019

Meldungen

Machu Picchu: Erdbeben führte wohl zur Aufgabe

AMSTERDAM. Die heutige Ruinenstadt Machu Picchu in den peruanischen Anden wurde wahrscheinlich um 1450 herum auf Befehl des bedeutenden Inka-Herrschers Pachacútec Yupanqui angelegt. Wann und warum man die in 2.430 Metern Höhe gebaute Siedlung mit ihren bemerkenswert massiven Grundmauern, die heute zu den Unesco-Welterbestätten zählt, dann wieder aufgab, ist hingegen bis heute umstritten. Möglicherweise gelang es einem internationalen Wissenschaftlerteam um Miguel Ángel Rodríguez Pascua vom Instituto Geológico y Minero de España jetzt aber, des Rätsels Lösung zu finden: Wie die Forscher in der Online-Ausgabe des Journal of Seismology vom 18. Oktober 2019 mitteilten, hätten sie an drei Tempeln der Stadt insgesamt 140 Schadstellen entdeckt, die zweifelsfrei auf Erdbeben hindeuten. Die seismischen Erschütterungen müssen sich dabei in der Zeit zwischen 1438 und 1491 ereignet haben, also in der wichtigsten Bauphase von Machu Picchu. Schriftliche Quellen über die Erdbeben existieren allerdings keine. (ts)

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Bronzezeitliche Schlacht: 5.000 Krieger an Tollense

HEIDELBERG. Im Tal der Tollense nordöstlich von Altentreptow bei Weltzin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte liegt das älteste bekannte Schlachtfeld Europas. Hier müssen um 1250 v. Chr. zwischen 2.000 und 5.000 Krieger aufeinandergetroffen sein, wobei mehrere hundert den Tod fanden. Und zwar meist nicht im Nahkampf, sondern durch Pfeilschüsse aus der Distanz. Die bronzezeitliche Schlacht fiel in eine Epoche, in der überall im Mittelmeerraum und Europa Chaos und Gewalt herrschten. Über die Ursache wird noch gestritten, aber zumindest haben Archäologen nun einige weitere Erkenntnisse über die Kombattanten an der Tollense gewonnen: Wie Isotopenanalysen der Zähne von 52 Gefallenen ergaben, stammten zwei Drittel der samt und sonders männlichen Kämpfer aus der Region, während der Rest aus Böhmen und Süddeutschland kam (Spektrum der Wissenschaft, 11/2019). Worum es bei der brutal ausgetragenen Schlacht ging, bleibt indes nach wie vor ungeklärt. (ts)

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Erste Sätze

Generalleutnant Alexej Dmitrijewitsch Bestschastnow ging zur Berichterstattung zu Andropow. Die Korridore der Lubjanka waren ihm vertraut, aber er mochte sie nicht. 

Michael Boltunow: Terrorprofis. Geschichte der geheimsten KGB-Einheit, Berlin 1994





Historisches Kalenderblatt

20. November 1719: Im Präliminarfrieden des Nordischen Krieges muß Schweden für eine Million schwedische Reichstaler dem Kurfürstentum Hannover das als Siegermacht im Westfälischen Frieden 1648 gewonnene Herzogtum Bremen-Verden abtreten.