© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/19 / 15. November 2019

Meldungen

Gesundheitskommissarin im Kampf gegen Krebs

BRÜSSEL. Die künftige EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides will im „Kampf gegen den Krebs“ neue Akzente setzen. Daher solle der Einfluß, den Umweltfaktoren und Lebensstil auf die Entstehung der Krankheit hätten, genauer erforscht werden. Allein durch die Änderung des Lebensstils seien 30 Prozent der Krebserkrankungen zu verhindern, so erklärte die Chefin des zypriotischen Komitees für Krebsstrategien vor dem Gesundheitsausschuß des EU-Parlaments. Ferner möchte die 63jährige, durch den Einsatz für Rechte von Brustkrebspatientinnen bekannt gewordene Politikerin den Zugang zu wirksamen Krebsbehandlungen verbessern. Dazu gehöre, daß Medikamente bezahlbar blieben, wie sie mit Blick auf die hohen Preise neuer Anti-Krebspräparate mahnte (Deutsches Ärzteblatt, 42/19). (ft)

 tec.europa.eu/





Expansion dezentraler Solarstromspeicher?

Eichstätt. Während Pumpspeicherwerke weiter die einzigen Großspeicher sind (JF 43/19), wächst der Markt für dezentrale Solarstromspeicher. Derzeit gibt es etwa 100.000 Kleinanlagen, davon 70 Prozent in NRW, Bayern und Baden-Württemberg. Für die Geographen Hans-Martin Zademach und Andrea Käsbohrer (Uni Eichstätt) steht die von „rasantem technischem Fortschritt und organisatorischen Neuerungen“ befeuerte Marktexpansion erst am Anfang. Lithium-Ionen-Batterien hätten dank kompakter Bauweise und höherer Effizienz Blei-Säure-Batterien ersetzt. Zudem hätten sich neuartige Anbieter-Kunden-Beziehungen etabliert. Hersteller von Heimspeicheranlagen prognostizieren, daß bis 2030 Millionen dezentraler Erzeuger und Verbraucher die klassischen Energieversorger verdrängen könnten (Geographische Rundschau, 10/19). (ck)

 www.ku.de/





Hohe Fruchtbarkeit statt langer Lebensdauer

Plön. Hohe Fruchtbarkeit und lange Lebensdauer schließen sich im Tierreich zumeist aus, haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie herausgefunden. Besonders kurzlebige Säugetiere sind oft sehr fruchtbar, langlebige haben hingegen häufig weniger Nachkommen. Mäuse etwa werden nur zwei Jahre alt, bringen aber achtmal jährlich bis zu acht Junge zur Welt. Elefanten dagegen können zwar 80 Jahre erreichen, aber eine Elefantenkuh bringt es nur auf maximal zehn Junge. Bereits eine unwesentlich erscheinende Verlängerung der Lebensspanne beeinflusse die Fortpflanzung massiv negativ. Welche Folgen ein längeres Leben für die Fruchtbarkeit des Menschen habe, hätten die Forscher aus Plön (Holstein) aber noch nicht entdeckt (Max-Planck-Forschung, 3/19).

 www.evolbio.mpg.de





Erkenntnis

„Die NSA zum Beispiel hat offenbar irgendwo in der Wüste von Nevada ihr Datenzentrum, mit einem Speicherplatz von 140 Terabyte für jeden einzelnen Erdenbürger. Da kann man sehr viel speichern.“

Günter Ziegler, Mathematikprofessor und Präsident der FU Berlin