© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/19 / 29. November 2019

Meldungen

Illegale Migration: Deutsche zahlen Kaution 

VALLETTA. Die drei Jugendlichen, die sich selbst und 105 weitere illegale Migranten auf hoher See vor der Rückkehr nach Libyen schützen wollten, sind nach Angaben des Onlinedienstes Malta Today nach fast acht Monaten Haft gegen Kaution freigelassen worden. Die Kaution wurde von der deutschen Stiftung Zivile Seenotrettung gestellt. Deren Ausschuß, der sich aus Vertretern von Sea-Watch, Sea-Eye, Seebrücke, Solidarity at Sea und Civil Fleet-Support zusammensetzt, hatte bereits im Oktober die Finanzierung der Verteidigung der El-Hiblu-Drei angekündigt. Den drei Teenagern wird vorgeworfen, den türkischen Tanker El Hiblu 1, der sie gerettet hatte, „entführt“ und zum Kurswechsel gezwungen zu haben. Das Schiff wurde anschließend von einer maltesischen Spezialeinheit nach Malta eskortiert. (ctw)





Bauern drohen mit weiteren Protesten 

DEN haag. Gegen die Ankündigung des niederländischen Grünen-Vorsitzenden Jesse Klaver, zur Einhaltung der niederländischen Stickstoffverordnung notfalls jede zweite Kuh im Land abzuschaffen, haben erneut 20.000 Bauern mit 2.200 Traktoren protestiert. Die Bürgermeistern von Den Haag, Pauline Krikke, hatte zu dieser Demonstration lediglich 75 Traktoren zugelassen und die Zufahrtsstraßen zum Maliefeld, auf dem die Demonstration stattfand, mit quergestellten Lkws blockieren lassen, woraufhin die Traktoren über den Scheveninger Strand fuhren. Unterstützt wurden die Proteste der Bauern von den Christdemokraten der CDA, dem Forum für Demokratie und Geert Wilders von der PVV, der zu den aufgebrachten Bauern sprach. Die Niederlande sind nach den USA der zweitgrößte Exporteur landwirtschaftlicher Produkte. Sollten die strengen Auflagen für die Landwirtschaft nicht zurückgenommen werden, drohen die Bauern mit einer Neuauflage der Proteste in vier Wochen. (mb)





Rumänien: „Der Krieg ist noch nicht vorbei“

Bukarest. Nach seinem Erdrutschsieg bei der Präsidentschaftswahl (66 Prozent) hat der bisherige Amtsinhaber Klaus Johannis erklärt, daß das „moderne, europäische Rumänien“ gewonnen habe. Parallel dazu betonte der 60jährige, der der Volksgruppe der Siebenbürger Sachsen angehört, daß der „Krieg noch nicht vorbei“ sei. Die Rumänen müßten auch bei den Kommunal- und Parlamentswahlen im kommenden Jahr wählen gehen, um die sozialistische PSD in die Opposition zu schicken. „Nach diesem Sieg gibt es viele Dinge zu tun, die man reparieren kann. Ich werde mich an der Schaffung einer neuen Mehrheit aus den demokratischen Parteien beteiligen, die Rumänien zur Modernisierung und Europäisierung führen wird“, sagte Johannis. (ctw)