© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/19 / 06. Dezember 2019

Meldungen

Handel mit Kryptogeld stark eingeschränken?

BERLIN. Der Grünen-Politiker Danyal Bayaz sieht in Blockchain-Geld wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple bislang keine Gefahr für die Finanzstabilität. „Bislang nehmen Kryptowährungen nur einen minimalen Bruchteil des globalen Finanzsystems ein“, erklärte der Startup-Beauftragte der Grünen-Bundestagsfraktion dem Nachrichtenportal Kryptoszene. Wenn aber Facebook seine Pläne für eine digitale Zahlmöglichkeit umsetze (JF 41/19), „hätten auf einen Schlag Milliarden von Nutzern die Möglichkeit, digitale Zahlungen in Libra zu tätigen. Regulierer und Gesetzgeber sind also gut beraten, sich vorzubereiten“, so der frühere Boston-Consulting-Berater. „Durch die Dezentralität und die digitale Vernetztheit wird es schwieriger, alles zu kontrollieren. Aber am Ende gibt es keinen rechtsfreien Raum ohne jegliche Regulierung. Es ist schon denkbar, daß der Handel mit Kryptowährungen eingeschränkt oder verboten wird“, so Bayaz. Da das Interesse am digitalen Bezahlen wachse, sollten Nationalstaaten und Zentralbanken „eigene Kryptowährungen einführen oder die Infrastruktur bereitstellen, damit Geschäftsmodelle innerhalb einer staatlichen Lösung aufgebaut werden können“. Südkorea, Schweden und China gingen da voran. (fis)

 kryptoszene.de





IW: „Massiver Transfer kritischer Technologien“

KÖLN. Das arbeitgeberfinanzierte Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die veränderte „Industriestrategie 2030“ der Bundesregierung (JF 21/19) gelobt. Zu Recht habe CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier im Blick, „daß ein massiver Transfer kritischer Technologien mittelfristig die nationale Sicherheit gefährden kann und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Produktions- und Beschäftigungsstandorts Deutschland erodieren könnte“, erklärte Hubertus Bardt, Wissenschaftsleiter beim IW. Das gelte „angesichts eines zunehmenden Systemwettbewerbs“ etwa dann, „wenn der Heimatstaat des Investors seine mit dem Technologietransfer immer innovativer werdenden Unternehmen auch in Zukunft umfangreich subventioniert und somit weiterhin massiv den Wettbewerb auf dem Weltmarkt verzerrt“, meinte Bardt. (fis)

 www.bmwi.de





Zahl der Woche

Mit 2.897.300 Studenten erzielten deutsche Hochschulen im Wintersemester 2019/20 einen neuen Höchststand. 61,4 Prozent davon waren an Universitäten eingeschrieben. Der Rest studierte an Fach-, Verwaltungs- oder an Kunsthochschulen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)