© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/19 / 06. Dezember 2019

Meldungen

Walter-Kempowski-Preis verliehen

HANNOVER. Der erstmals vergebene Walter-Kempowski-Preis für biographische Literatur geht an den Schriftsteller Jochen Schimmang. Er bekommt die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung am 11. Dezember in Hildesheim überreicht. Der Preis zeichnet Autoren aus, denen es mit ihren literarischen Arbeiten gelingt, die Einflüsse und Auswirkungen zeitgeschichtlicher Ereignisse auf die individuelle Biographie darzustellen. Jochen Schimmangs literarisches Werk löse diesen Kerngedanken „auf herausragende Weise“ ein, erklärte Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler (CDU). Er bereichere seit vierzig Jahren als „eleganter literarischer Flaneur und Beobachter“ die deutsche Literatur mit Romanen, Erzählungen, Essays und Hörspielen, begründete die Niedersächsische Literaturpreisjury die Vergabe der Auszeichnung an den 71jährigen. Zuletzt veröffentlichte Schimmang dieses Jahr in dem Band „Adorno wohnt hier nicht mehr“ (Edition Nautilus) autobiographisch geprägte Erzählungen. (tha)





Preußen-Prinz Heinrich weicht Rio Reiser

BERLIN. Der Heinrichplatz in Berlin-Kreuzberg, 1849 benannt nach Prinz Heinrich von Preußen, einem jüngeren Bruder von König Friedrich Wilhelm III., soll künftig den Namen des Rockmusikers Rio Reiser tragen. Das hat die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg am Mittwoch vergangener Woche beschlossen. Danach soll die Umbenennung in Rio-Reiser-Platz im Herbst 2020 erfolgen. Im kommenden Jahr wäre der 1996 verstorbene Reiser („König von Deutschland“) siebzig Jahre alt geworden, und die Gründung seiner aus der linken Anarcho- und Protestszene stammenden Band Ton Steine Scherben („Keine Macht für Niemand“, „Macht kaputt, was euch kaputt macht“) liegt dann 50 Jahre zurück. An den Sänger zu erinnern sei im Sinne der Diversität, erklärte das Bezirksamt. Für Rio Reiser sei Schwulsein in den Siebzigern selbstverständlich gewesen, während das in weiten Teilen der Gesellschaft und auch in der linken Szene noch lange nicht als gängig galt. (tha)





Beethoven-Jubiläum: Programm  vorgestellt

BERLIN. Mit einem Festakt im Opernhaus Bonn will Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am 16. Dezember das Jubiläumsjahr zum 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens einläuten. Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet stellte sie vorigen Freitag in der Berliner Philharmonie die Höhepunkte des mehr als 1.000 Veranstaltungen und Projekte umfassenden Programms vor. Das Eröffnungskonzert überträgt WDR 3 live. (tha)

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