© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/19 / 06. Dezember 2019

Haltungsnote
Linke Gewaltphantasien
Gil Barkei

Sie gehören zu den Lieblingen des antifanahen Raps und waren schon zum #Wirsindmehr-Konzert in Chemnitz vor gut einem Jahr mit Gewaltliedern negativ aufgefallen: K.I.Z. Nun ist Tarek Ebéné des Berliner Trios auf Solopfaden unterwegs, bleibt dem bewährten „schlechten Stil“ der Hiphop-Kombo aber treu. In dem Musikvideo zu seinem Song „Nach wie vor“ lebt er Mordphantasien an der AfD aus. In dem Video wird Tarek im Deutschland 2021 von uniformierten Männern durch einen pöbelnden Mob Wutbürger abgeführt. Soweit die Bedienung der ausgelutschten linken Verschwörungstheorie, das Vierte Reich stehe vor der Tür. Der Sänger wird einem Dreiergespann vorgeführt, das Alexander Gauland, Alice Weidel und Björn Höcke darstellen soll. Doch der schwarze Actionheld kann sich seiner Fesseln entledigen und seine Bewacher blutig ausschalten. Um danach die eben noch feist grinsenden Politiker zu massakrieren. Gauland wird mit einem Schwert enthauptet, Weidel aufgeschlitzt, so daß die Gedärme auf den Boden fallen, und Höcke bekommt einen Wurfstern zwischen die Augen geknallt. Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn ein patriotischer Rapper wie Chris Ares in einem Musikvideo Merkel, Maas und Hofreiter ausgeweidet hätte.