© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/19 / 13. Dezember 2019

Die Gefahr von rechtspopulistischen Brüllchören im Hörsaal
Ein PR-Manager auf Gespensterjagd
(dg)

Immer öfter dürfen sich in der Deutschen Universitätszeitung eher wissenschaftsferne Figuren dazu äußern, wie es um die „Streitkultur“ an den unter das Diktat von linken Meinungsfuchteln geratenen Hochschulen steht. So wie jetzt (Ausgabe 10/2019) der als „Macher“ des Blogs Wortgucker präsentierte, die Allerweltsthemen „Klimaschutz, Demokratie und Rechtspopulismus“ abgrasende PR-Manager Erich Wallis. In einem Gastbeitrag äußert er sich über „Brüllchöre im Hörsaal“. Gemeint ist nicht jener studentische Mob, der zuletzt Schlagzeilen machte, als er die Vorlesungen des Hamburger Ökonomie-Professors und AfD-Mitgründers Bernd Lucke zu verhindern versuchte. Auch nicht jener Narrensaum, der gegen die islamkritische Kulturwissenschaftlerin Susanne Schröter in Frankfurt/Main mobil machte oder der an der Wiener Universität soeben einen Aufritt der Feministin Alice Schwarzer blockierte. Sondern: „Rechtspopulisten“. Für einschlägige „Brüll“-Vorfälle fehlt es Wallis freilich an Belegen. Und das linke Rowdytum, soweit überhaupt erwähnt, antwortet für ihn nur auf universitäre „rechtspopulistische Herausforderungen“, die mit „bisher in unserer Gesellschaft Unsagbarem“ provozieren: „mit rassistischen, menschenverachtenden Äußerungen und historischen Faktenverdrehungen“, wie der hier schon sprachlich überforderte PR-Mann wettert. 


 www.duz.de