© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/19 / 13. Dezember 2019

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Wer regiert in Zukunft?“, JF 50/19

Sieg des Kommunisten Kühnert

Der Studienversager und Kommunist Kühnert hat erfolgreich im Hintergrund die Werbetrommel für das linksextreme Umverteiler-Duo Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken gerührt. Die Genossen sind den neuen Heilsverkündern voll auf den Leim gegangen. Bleibt nur zu hoffen, daß die – linken Bestrebungen stets wohlwollend entgegenkommende – Immer-noch-Bundeskanzlerin beider Absurditätenforderungen nicht naiv gönnerhaft nachkommt. Denn das wäre das Ende der CDU-Regierung. Wie erbärmlich es um die Merkel-Partei steht, beweist allein die Tatsache, daß nur Friedrich Merz den Mut hat, den vertragsbrüchigen SPD-Nachverhandlungsforderungen des Koalitionsvertrages mit der Gegendrohung einer CDU-Minderheitsregierung Paroli zu bieten. 

Die mit dem neuen Grufti-Duo garantiert lustig weiter siechende SPD könnte bei vorgezogenen Neuwahlen als auch den regulären 2021 allenfalls die Chance erhalten, als zahnloser Juniorpartner unter Grün-Rot mitregieren zu dürfen. Natürlich zum Nachteil aller Steuerzahler, lautet doch das neueste Motto: Willst du mehr Staat und Steuern / Mußt du bei der SPD anheuern.

Karl Kremer, Bottrop




Noch 14 Prozent zuviel

Laut jüngster Umfrage würden die SPD gegenwärtig etwa 14,5 Prozent der Wahlberechtigten wählen. Das wären genau 14 Prozent zuviel. Die verbleibenden 0,5 Prozent sind die Polit­schmarotzer, die sich selbst wählen, weil es sonst keiner mehr tut – tun sollte.

Konrad Alt, Schillingsfürst






Zu: „Eine Lobbygruppe macht Druck“ von Michael Paulwitz, JF 51/19

Ein Signum der Willkür

Ein Staat, der jeden Menschen des Planeten einlädt und uneingeschränkte, pflichtenlose Teilhabe zusichert, führt den Begriff des „Staatsbürgers“ ad absurdum. Hierbei ist das Auswahlkriterium „besonders schutzbedürfig“ besonders willkürlich. 

Die fehlende Unterscheidung in den verschiedenen Stufen des Asylsystems einerseits und den diversen Modalitäten der Arbeitsmigration andererseits ist anmaßend und ebenso willkürlich. Wie ein roter Faden zieht sich die Willkür, gespickt mit längst durchschauten Schutzbehauptungen, durch die Migrations-Agenda – zu welcher wir bis heute nicht gefragt wurden. Willkür ist das Signum der Ungerechtigkeit und Diktatur; die Heimlichtuerei dabei der Ausweis der Bösgläubigkeit. Die Fremden, die nicht fremd sein dürfen, erscheinen als eine beliebige Verfügungsmasse, deren sich unsere Multikulturalisten nach Gusto bedienen, indem sie auch ihnen das Blaue vom Himmel vorlügen.

Michael Hinz, Essen




Hinter dem Rücken des Volkes

Seit 2015 werden Millionen Migranten nach Deutschland gedrückt, wenigstens eine Viertelmillion pro Jahr. Viele kommen bequem mit dem Flugzeug, das hat Frau Merkel mit einem Italiener hinter dem Rücken ihres Volkes ausgekungelt. Es hat den Riesenvorteil, daß es keine Pressephotos von Massen einwandernder kräftiger Männer mehr gibt, denn hier ein Flieger, da einer und fein hübsch abgeschirmt kriegt das kaum ein Deutscher mit. Was der Deutsche nicht sieht, ist also auch nicht da, und doch sind sie da, Flieger für Flieger. Die Innenstädte werden immer afrikanischer und vor allem immer islamischer. Man kann darüber denken, wie man will (nur darüber reden, wie man will, das sollte man sich gut überlegen). Wir haben weder Wohnung noch Arbeit für diese Menschen, deshalb ist diese Politik asozial und inhuman. Wer kann diesen Altparteien mal so auf die Finger klopfen, daß es wehtut? Können wir uns als Bürger zusammenfinden und diesem „Staat“ weiträumig die Steuern entziehen, auf einen Treuhandfonds einzahlen und erst herausgeben, wenn dieses Geld den deutschen Bürgern und von ihnen zu bestimmenden Zielen zugeführt wird? Können wir diesen schrecklichen Migrationspakt verlassen und jedweden Migranten außer Landes schaffen, der hier weder Wohnung noch Arbeit hat noch je finden kann, erst recht solche, die Straftaten begehen? Können wir uns der Maasschen Gesetzesmachenschaften entledigen, die ehrliche Bürger kriminalisieren und diskriminieren, nur weil sie sagen, was sie denken? Gibt es wirklich keine Abhilfe? 

Kathrin Wiem, Ostfildern






Zum Schwerpunktthema: „Alles nur ein großer Bluff?“, JF 49/19

Neuauflage: Andersens Märchen

Ohne das „böse“ CO2 gäbe es keine Photosynthese; also weder pflanzliches noch tierisches oder menschliches Leben. Der jüdische Philosoph Spinoza postulierte einstens, Gott und die Natur seien identisch; also wäre auch CO2 göttlich. Nur etwa vier Prozent des gesamten CO2 wird vom Menschen erzeugt; davon zwei Prozent in Deutschland. Die Klimahysterie ist damit die Neuauflage vom Märchens „Des Kaisers neue Kleider“. Damals hatten wir allerdings noch Kinder mit natürlicher Intelligenz und keine, die von grünen Lehrern verblödet wurden.

Werner B. Wegmann, Ludwigshafen




Schon bei Kaiser Wilhelm II.

Die „Klimarettung“ ist für populistische Politiker das ideale Programm. Zum einen ist die damit implizierte Rettung der Menschheit ein so hehres Ziel, daß niemand widersprechen kann. Zum anderen ist es ein Programm, bei dem man einen Erfolgsnachweis nicht bringen muß, denn es handelt sich um eine permanente Aufgabe. Die Grünen haben das zuerst erkannt. Die anderen populistischen Parteien beeilen sich, ihnen zu folgen. Deutschland ist Vorreiter in dieser Klimahysterie. Hat nicht schon Kaiser Wilhelm II. gerne die Worte Geibels zitiert: „Und es wird am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen“. Also, alles schon einmal dagewesen.

Dr. Edgar Umlauf, Garching b. München




Niemals eine Jugendliche allein

Der Druck durch den Klimawahn ist eine gute Möglichkeit, die Politik vor sich herzutreiben. Jeder erfahrene Mensch weiß jedoch, daß eine Jugendliche keine Propagandaorganisation aufbauen kann. Regierung und Industrie wollen uns manipulieren und unter Druck setzen. Dazu scheint jedes Mittel recht.

Joachim Pinz, Münsterdorf






Zum Leserbrief: „Freiheit schließt Demokratie aus“ von Peter Pietschmann, JF 49/19

Schon Schiller hatte gewarnt

Ein ausgezeichneter, leider nur zu wahrer Leserbrief. Je älter, lebenserfahrener, klüger ich bin, desto mehr stelle ich fest, daß Demokratie keineswegs ideal und nur positiv ist. Im Gegenteil, leider. Vielmehr ist sie die Diktatur der Dummen. Literarischer und anspruchsvoller auf den Punkt gebracht hat das vor langer Zeit schon Schiller in seinem Fragment „Demetrius“: „Was ist Mehrheit? Mehrheit ist Unsinn. / Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen. (...) Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen; / der Staat muß untergeh’n früh oder spät, / wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.“ Ich habe dieses Zitat schon gekannt und geliebt, als ich noch ein Teenager war, dem damals schon Freiheit der wichtigste Wert war, und ich stimme diesem Urteil Schillers immer noch ohne Einschränkung zu. Jeden Tag, aber auch jeden Tag ist zu beobachten und zu erfahren, was dabei herauskommt, wenn die Dummheit beziehungsweise die Dummen (vor allem in der Politik) siegen.

Ute Vogt, Schossin






Zu: „Freiheit, die ich meine“ von Michael von Prollius, JF 48/19

Wochenzeitung für Aufklärung

Da die JF grundsätzlich viele Probleme journalistisch aufbereitet und gut recherchierte Fakten vorträgt, sollte der Untertitel erweitert werden und daher „Wochenzeitung für Aufklärung und Debatte“ heißen. Das Plädoyer von Michael von Prollius für einen konsequenten Liberalismus vermittelt die staatspolitisch wichtige Erkenntnis, wie deformiert, um die kontaminierte Vokabel „entartet“ zu vermeiden, wichtige Bestandteile unseres Grundgesetzes sind. Herr von Prollius konstatiert zu Recht, daß wir in einem System des Politik-Kapitalismus leben, das weder Rechtsstaat noch Marktwirtschaft ist, in dem sich aber die politischen und wirtschaftlichen Eliten mit NGOs die Pfründe teilen. Der Art. 20 GG, der die Volksherrschaft normiert, wurde außer Kraft gesetzt. Die Macht in Deutschland wird von den bösen sieben Schwestern (analog zu den sieben großen Mineralölfirmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA) ausgeübt: Altparteien, Managerwirtschaft (keine Eigentümerwirtschaft), Gewerkschaften, Zwangsgebühren- und Mainstreammedien, Kirchen, Sportvereine und Mitleidsindustrie (Wohlfahrtsverbände – siehe den aktuellen AWO-Skandal in Frankfurt am Main). 

Die Repräsentanten dieser Großorganisationen treffen sich in der Hauptstadt (gern im Restaurant Borchardt) und amüsieren und lachen sich bei Speis und Trank über die blöden und bescheuerten Steuer-, Beitrags- und Gebührenzahler halb tot, die ihr opulentes Dasein finanzieren. Diese Haltung führt zum nachhaltigen Vertrauensverlust, wie jüngst eine Allensbach-Umfrage festgestellt hat, und womöglich auch zu Haß. Die Weigerung einer Mehrheit im Bundestag, das „Blähparlament“ wieder zu verkleinern, zeigt einmal mehr die Arroganz der Mächtigen und die Ohnmacht der Bürger. In dieser Situation ist leider nicht auszuschließen, daß Haß zur Waffe wird. Hier ist unbedingt auf die brillante Analyse des Philosophen André Glucksmann zum Phänomen des Hasses zu verweisen.

Peter Streichan, Bonn






Zu: „Zurück in die Zukunft“ von Markus Brandstetter, JF 48/19

Amtseid wirkt wie blanker Hohn

Der letzte Satz Ihres Kommentars zeigt in seiner Konsequenz das ganze Dilemma der Politik von Kanzlerin Merkel auf. Deutschland und seine Bevölkerung sind dieser Frau egal, Hauptsache sie kann ihre wahnhaften Ideen auf Kosten des Steuerzahlers umsetzen. Und niemand in dieser stromlinienförmigen CDU sagt hier „Halt“. Es ist eine Schande, was diese Regierung sich leistet. Da klingt der geleistete Amtseid, zum Wohle des deutschen Volkes zu dienen, wie blanker Hohn! Durch diese Regierung werden Milliarden an Steuergeldern unsinnig vernichtet!

Volker Krause, Arnsberg






Zu: „Lage der Rentenkasse in Deutschland“, JF 47/19

Tatsächlich Augenwischerei

Sie schreiben, im Vorjahr seien 90,2 Milliarden Euro aus dem Steueraufkommen des Bundes in die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) geflossen. Für eine reale Summe wäre jene Summe dagegenzurechnen, die – etwa infolge von Rentenerhöhungen – über die Einkommenssteuer in die Steuerkasse wieder zurückfließt. Für viele, die in der Einkommenssteuererklärung wenig absetzen können, sind Rentenerhöhungen nichts anderes als Steuererhöhungen. Außerdem kommen immer mehr Menschen dadurch, daß sie den steuerlichen Freibetrag durch Rentenerhöhungen überschreiten, in die Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererklärung. Der Rentenkasse wird das Geld entnommen und es fließt vielfach zurück in die Steuerkasse des Bundes. In diesem Fall sind die sogenannten Rentenerhöhungen eine Augenwischerei.

Annegret Tendeler-Baehrecke, Hannover






Zu: „Zum Tod von Günter Zehm“, JF 46/19

Adieu, auf später, lieber Pankraz

Mitte der neunziger Jahre kam ich erstmals in Berührung mit der JUNGEN FREIHEIT. Was mich all die Jahre treu mit der Zeitung verband, waren (neben Thorsten Hinz) die Kolumnen von Pankraz. Sie boten mir Hilfe zur Orientierung, Stütze und geistige Ordnung, ja sie gaben mir einen fast ehrfürchtigen Blick ob seines Wissens mit einem Hauch von väterlichem Respekt. Dafür möchte ich danke sagen, lieber Pankraz. Mögest du in der jetzigen Welt deines Seins mit manch geistreichem ehemaligen Erdenkinde gute Gesprächsrunden haben, in vergnügter Heiterkeit. Und mögen die Gespräche dann übergehen in das große Schweigen, das beredter ist als aller menschlicher Verstand.

Dietmar Sagner, Groß Rosenburg






Zu: „Der Jugendstaat als das Ideal“ von Ralf Küttelwesch, JF 45/19

Dem NS an den Hals geschmissen

Das hat „tusk“ nicht verdient. Wo bleibt der Hinweis auf die im eisbrecher (1933/34) veröffentlichten Elogen auf den Nationalsozialismus? So hat sich meines Wissens nach der Machtübernahme keine sonstige bündische Zeitschrift den Braunen an den Hals geschmissen. Auch bleibt hier unerwähnt, daß das HJ-Jungvolk auch Schulterriemen, Jungenschaftsschiffchen und Jungenschaftsblusen trug und die kleinste Funktionseinheit eines Fähnleins „Jungenschaft“ hieß und von einem Jungenschaftsführer geführt wurde. Der Gipfel ist es allerdings, den Lesern auf einem alten Foto die guten alten Zwölferzelte als „Kohten“ zu verkaufen! Wie wäre es mit Quellenstudium statt Ideologie?

Alfred Pointner, Worms






Zum Leserbrief: „Einzigartige Doppelbesteuerung“ von Christiane Biedermann, JF 45/19

Der Wohnort spielt keine Rolle

Die Aussagen von Frau Biedermann zur West-/Ostrente und dem betreffenden Wohnsitz sind nicht zutreffend. Wenn der Firmensitz und der Arbeitsort im Westen sind, erhält der Arbeitnehmer Westpunkte für seine Rente und somit auch Westrente. Sind Firmensitz und Arbeitsort im Osten, gibt es Ostpunkte und somit Ostrente. Der Wohnort spielt keine Rolle. Komplizierter wird es, wenn Firmensitz und Arbeitsort bezüglich Ost/West „auseinanderfallen“. Dann gilt, zumindest hier in Berlin, der Arbeitsort als Basis für die entsprechenden Abführungen und auch für die Rentenpunkte.

Dr. Hartmut Meinunger, Berlin