Akademie der Künste sorgt sich um Assange
BERLIN. Die Berliner Akademie der Künste zeigt sich besorgt um den Zustand des Mitbegründers der Enthüllungsplattform WikiLeaks Julian Assange (48). Wie der Journalist, Publizist und Verleger in seiner „unbegründet weiterlaufenden Isolationshaft“ im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh behandelt werde, zeige ein Fehlen rechtsstaatlicher Standards, teilte die Akademie am Montag dieser Woche in einer Erklärung mit. Der bisherige gerichtliche Umgang mit Julian Assange sei ein Beispiel der „Erosion demokratischer Grundwerte“. Die zu erwartende Überstellung an US-amerikanische Gerichte mit dem dort neu geltenden Spionagegesetz – die USA werfen Assange unter anderem die Veröffentlichung geheimer Dokumente vor – werde „weitreichende Konsequenzen“ für die Situation aller Journalisten weltweit haben, in der direkten Folge aber auch für Wissenschaftler und Künstler. Bedroht sei „nichts weniger als die Freiheit des Wortes“. Julian Assange sei das Exempel, das statuiert werde, um eine „Einschüchterung und Schwächung der vierten Instanz zu erwirken“. Deshalb fordere die Akademie der Künste einen „humanen und rechtsstaatlichen Umgang“ mit Julian Assange. (tha)
Anne-Sophie Mutter wird mit Kulturpreis geehrt
STUTTGART. Die Violinistin Anne-Sophie Mutter (56) wird mit dem Kulturpreis Baden-Württemberg 2020 ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Baden-Württemberg Stiftung und den Volksbanken Raiffeisenbanken verliehen. Die im badischen Rheinfelden geborene Anne-Sophie Mutter sei eine Musikerin, die „wie sonst kaum eine Instrumental-Künstlerin das internationale Konzertleben der letzten Jahrzehnte auf einzigartige Weise geprägt“ habe, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Die herausragende Kraft und Tiefe ihrer Interpretationskunst, ihre große Offenheit für die unterschiedlichen musikalischen Epochen und Genres, ihr unermüdliches Engagement in der Nachwuchsförderung und ihr bemerkenswertes gesellschaftliches Verantwortungsgefühl machen sie zu einer vorbildhaften Botschafterin ihrer Heimat Baden-Württemberg.“ Die Preisverleihung findet am 24. März 2020 im Neuen Schloß in Stuttgart statt. (tha)
Sprachpranger
„Blue X-Mas“ – ein nachdenklicher Weihnachtsgottesdienst
Einladung der Ev. Kirche Schönow-Buschgraben in Berlin zum 22. Dezember, dem 4. Adventssonntag vor Heiligabend