AfD im Bundestag
Der Leipziger Bundestagsabgeordnete Lars Herrmann hat die AfD-Fraktion verlassen und ist aus der Partei ausgetreten. Der 42jährige war zuvor in Abwesenheit aus der sächsischen Landesgruppe (mit vier Fürstimmen, einer Gegenstimme und drei Enthaltungen) ausgeschlossen worden. Als Grund wurde angegeben, er habe über einen längeren Zeitraum keine Mandatsträgerabgabe gezahlt. Herrmann selbst gab an, Grund für seinen Ausschluß sei, daß er beim Bundesparteitag in Braunschweig Björn Höcke aufgefordert hatte, „seinen vollmundigen Wortmeldungen auch Taten folgen zu lassen und ich dazu die Prognose abgab, er würde mit einem Antritt zur Wahl eine Niederlage erleiden“. Herrmann, derzeit beurlaubter Bundespolizist, setzte seinen Austritt auch in einen Zusammenhang mit der Ankündigung, der Verfassungsschutz werde den „Flügel“ der AfD stärker ins Visier zu nehmen. „Ich bin es leid, weiter an zwei Fronten zu kämpfen und auch müde, ständig noch die Leute in Schutz zu nehmen oder zu verteidigen, die mich parteiintern aus dem Weg räumen wollen“, schrieb Herrmann zur Begründung. Voraussichtlich verliert die AfD-Fraktion, die durch den Austritt nun 90 Mitglieder hat, einen Sitz im Petitionsausschuß an die CDU/ CSU-Fraktion.
FDP im Bundestag
Für den verstorbenen bayerischen Abgeordneten Jimmy Schulz ist Sandra Bubendorfer-Licht als Mitglied der FDP-Fraktion nachgerückt.
SPD im Bundestag
Die 29jährige Sozialdemokratin Bela Bach aus München rückt für Martin Burkert (ebenfalls SPD) in den Bundestag nach. Burkert verläßt das Parlament, dem er seit 2005 angehörte, um als stellvertretender Vorsitzender zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu wechseln. Seine Nachfolgerin an der Spitze der bayerischen Landesgruppe der SPD-Fraktion ist Marianne Schieder.