© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 02/20 / 03. Januar 2020

CD-Kritik: Galneryus – Into The Purgatory
Japan-Klassiker
Jörg Fischer

Shusuke Ueda stammt aus der Kansai-Region (Kyoto, Osaka, Kobe) und lernte schon mit sechs Jahren Geige und Klavier spielen. Doch in der vierten Klasse wurde er von der Visual-Kei- Band X Japan unheilbar mit Metal infiziert – und der Grundschüler lernte zusätzlich Schlagzeug und Gitarre. Drei Jahrzehnte später ist der 39jährige unter dem Künstlernamen Syu einer der besten und vielbeschäftigtsten Griffbrettakrobaten im Land der aufgehenden Sonne.

Anfang 2019 veröffentlichte er mit „Vorvados“ sein drittes Soloalbum – einer seiner prominenten Gäste war Tenge Fuyuki, unter dem Namen Fuki Ausnahmesängerin der Geigenmetaller Unlucky Morpheus und konsequenterweise auch im Zentrum des Syu-Videoclips „Reason“ stehend. Syus Hauptband ist allerdings seit 18 Jahren das neoklassische Power-Quintett Galneryus, das er zusammen mit dem zehn Jahre älteren Tastenvirtousten Yuuki Nakajima auf der Erfolgsspur hält. Mit „Into The Purgatory“ ist nun das zwölfte Galneryus-Studioalbum erschienen – und es liefert erneut hervorragenden Stoff für alle, die Axel Rudi Pell neben Yngwie Malmsteen im Regal haben und Blind Guardian, Dream Theater, Dragonforce, Nightwish, Rhapsody oder Stratovarius mögen. Am beeindruckendsten ist Syu live. Da aber keine Europa-Tour ansteht, bleibt leider nur der Verweis auf eine der bislang neun Galneryus-DVDs.

Galneryus Into The Purgatory Warner Music 2019  www.galneryus.jp