© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 02/20 / 03. Januar 2020

Meldungen

Studie: Kulturbesucher leben deutlich länger

LONDON. Menschen im Alter ab 50 Jahren, die wenigstens hin und wieder ins Theater, ins Museum, in Konzerte oder in Ausstellungen gehen, haben eine höhere Lebenserwartung als Gleichaltrige, die das nicht tun. Zu dieser Erkenntnis kommt ein Forscherteam um Daisy Fancourt und Andrew Steptoe vom University College London, über die sie im British Medical Journal (BMJ) berichteten. Sie beziehen sich auf eine seit 2004/2005 laufende Langzeitsudie des Alterns mit 6.710 Briten. Wer wenigstens ein- bis zweimal pro Jahr eine kulturelle Veranstaltung besuchte, hatte ein um 14 Prozent geringeres Sterberisiko als diejenigen, die überhaupt kein kulturelles Interesse hatten. Wer noch häufiger zu Kulturveranstaltungen ging, reduzierte sein Sterberisiko sogar um 31 Prozent. unabhängig von demographischen, sozioökonomischen, gesundheitlichen, verhaltensbezogenen und sozialen Faktoren. Weil es sich um eine Beobachtungsstudie handele, könne jedoch keine Kausalität angenommen werden. (tha)

 www.bmj.com





Ausstellung zu Beethoven in der Bundeskunsthalle

BONN. Zum Start des Beethoven-Jahres 2020 präsentiert die Bundeskunsthalle in Bonn die zentrale Jubiläumsausstellung „Welt.Bürger.Musik“. Anhand von rund 250 Exponaten zeichnet sie die Lebensstationen des Komponisten nach und beleuchet die zahlreichen Facetten der Persönlichkeit Beethovens. Die Ausstellung ist der Hauptbeitrag des Bundes zu den Feierlichkeiten anläßlich des 250. Geburtstages Beethovens. Entstanden ist die am 17. Dezember eröffnete Schau in Zusammenarbeit mit dem frisch restaurierten Beethoven-Haus in Bonn. Gezeigt werden unter anderem mehr als 250 originale Handschriften, Notenblätter, Gemälde und Musikinstrumente, darunter die Skizzen zur „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie und die Kopistenabschrift der 3. Sinfonie „Eroica“. Fünf Kapitel erzählen vom Leben und Wirken Beethovens, stets mit Blick auf die damaligen kulturhistorischen Zusammenhänge. Themenfelder der Ausstellung sind unter anderem „Beethovens Sicht auf sich selbst“, „Freundschaften“ und „Geschäftliche Strategien“, denen jeweils musikalische Schlüsselwerke zugeordnet sind. Das Kapitel „Wege zum Erfolg 1802–1812“ veranschaulicht die zahlreichen gesundheitlichen Beeinträchtungen, mit denen er zeit seines Lebens zu kämpfen hatte. Ausgestellt ist in diesem Abschnitt das 1802 von Beethoven verfaßte „Heiligenstädter Testament“. Die Ausstellung ist bis zum 26. April 2020 täglich außer montags von 10 bis 19 Uhr, Dienstag und Mittwoch bis 21 Uhr, in der Bundeskunsthalle zu sehen. Der Katalog mit 264 Seiten und rund 280 Abbildungen kostet im Museum 35 Euro. (tha)

 www.bundeskunsthalle.de