© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 02/20 / 03. Januar 2020

Fragebogen
Anthony Glees
Politikwissenschaftler

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Zu Hause mit Frau und Pudel Georgie, in einer Kleinstadt in der Nähe Oxfords, wo kein Mensch über den Brexit redet (und wo die Immigranten aus der EU wichtige und nette Mitbürger sind).

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Um einer Einladung folgend eine Rede zu halten oder für ein Interview, etwa die „Phoenix-Runde“ (Anke Plättner) oder Sandra Maischberger.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Zuallererst die Leute, die nett und menschlich sind. Als Ort: Großbritannien, als es glücklich und stabil in der EU und diese für Engländer ein Zuhause war.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Die Liebe, die Liebe zu Frau, Kindern, Enkeln, Bruder und Schwester; und immer mehr zur Tierwelt.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Das Leben und die Liebe. Wohlstand und ein leidenschaftliches Interesse an Wissenschaft, Politik und Zeitgeschichte. Immer fragen, nie etwas einfach so hinnehmen (Mutter), das laterale Denken, dem ich mein Gehalt verdanke (Vater).

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Stephen Greenblatt: „The Swerve: How the World became modern“.

Welche Musik mögen Sie?

Bach, Mozart, Beethoven, Burt Bacharach, Beatles.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der Zweite Weltkrieg.

Was möchten Sie verändern?

Den anti-demokratischen politischen Fanatismus, ob von links oder rechts, vom Islam oder Gott weiß wo.

Woran glauben Sie?

Menschlichkeit. Europa muß christlich sein, sonst ist es ohne Bedeutung.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Liebe, Ehrlichkeit, daß man hart arbeiten muß.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Ich denke jeden Tag daran.






Prof. Dr. Anthony Glees, geboren 1948, versah die von Merkel verordnete Willkommenskultur mit dem Verdikt „Hippiestaat“. Diese sei maßgeblich für den Brexit-Entscheid gewesen.