© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 04/20 / 17. Januar 2020

Türkische Bildungseinrichtungen in Deutschland
Schule der Naivität
Hans-Jürgen Irmer

Türkische Schulen in Deutschland sind das Gegenteil von Integration. Schon vor über zehn Jahren versuchte der damalige Premierminister und heutige Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, in Deutschland türkische Schulen zu gründen. Die damalige SPD-Politikerin Lale Akgün hat sich ebenso wie Ismail Tipi (CDU), oder der Ex-Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) gegen türkische Schulen ausgesprochen.

Drei türkische Schulen in Deutschland sind der Einstieg in weitere. Und Privatvereine als Träger türkischer Schulen sind ungeeignet. Sie werden fremdgesteuert und fremdfinanziert. Erdogan läßt sich diese Chance nicht nehmen. Wenn dann von deutscher Seite formuliert wird, die Schulen stünden unter der staatlichen Schulaufsicht, dann ist das nur grenzenlos naiv. Die Schulaufsicht in keinem Land ist sprachlich und personell in der Lage, tatsächlich zu überprüfen, was im Unterricht gelehrt wird.

Die Antwort auf fehlende Deutschkenntnisse türkischer Kinder – dies gilt selbstredend nicht generell – kann allerdings nicht die Etablierung eines schulischen Parallelsystems sein, sondern die Antwort lautet: Deutsch lernen als Grundvoraussetzung für Integration.






Hans-Jürgen Irmer ist direkt gewählter CDU-Bundestagsabgeordneter.