© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/20 / 24. Januar 2020

Zitate

„Es kann nicht Aufgabe einer linken Partei sein, noch grüner zu sein als die Grünen. Die einen reden Verboten das Wort und fordern eine Änderung unserer Lebensweise. Ich sage, wir müssen die Menschen mitnehmen. (…) Wenn Sie den Benzinpreis erhöhen, dann sparen Sie kein CO2 ein, wenn es keine Alternativen gibt. Auch hier muß erst der Regionalverkehr ausgebaut werden, bevor man Arbeitnehmer, die aufs Auto angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen, zusätzlich belastet.“

Klaus Ernst, Ex-SPDler und früherer Chef der Linkspartei, in der „Welt“ vom 16. Januar





„Es gibt ein Neusprech, das darauf abzielt, die Wirklichkeit hinter Worten zu verschleiern, die das exakte Gegenteil dessen meinen, was sie sagen. (...) Es gibt neuerdings den Begriff ‘sensible Viertel’. Damit sind Gegenden gemeint, in denen Recht und Gesetz nicht mehr durchgesetzt werden. Man hört von ‘Facharbeitern’ und alle wissen, daß damit Arbeitskräfte bezeichnet werden, die eben gerade keinerlei fachliche Spezialisierung haben. (...) Ein Teil der Medien und der Politiker will nicht zugeben, daß die Lage explosiv ist. Den Politikern ist bewußt, daß die nächste Revolte in einen Aufstand ausarten könnte.“

Georges Benssousan, französischer Historiker, in der „Jüdischen Allgemeinen“ am 18. Januar





„Deutschland macht beim Kohleausstieg ein weltweit einzigartiges Experiment. Man will ohne Kernenergie und ohne Kohleverstromung eine der größten Volkswirtschaften der Welt am Laufen halten. Dafür macht die Politik – das kennt man noch vom Ausstieg aus der Steinkohle – das, was sie am besten kann: das Problem mit sehr viel Geld zukleistern. (…) Wer sich aber den ganzen Tag nur Gedanken macht, wie er an die staatlichen Fleischtöpfe kommt, hat keine Zeit innovativ und fortschrittlich zu denken.“

Thomas Sigmund, Ressortchef Politik und Leiter des Hauptstadtbüros, im „Handelsblatt online“ am 19. Januar





„Kinder wachsen in einer Welt auf, in der Greta Thunberg ihr Evangelium vom bevorstehenden Höllenfeuer predigt und in der die Führer dieser Welt Schlange stehen, um ihre Botschaft auch noch zu bestätigen. (...) Die jungen Menschen werden nicht nur ermutigt, eine Katastrophe zu erwarten, sondern es wird ihnen gesagt, daß es gut ist, dies zu tun. Man sagt ihnen, daß sie Panik spüren sollen. Es ist an der Zeit, daß wir dies als das bezeichnen, was es ist: ein Mißbrauch von Kindern in einem massiven und unverzeihlichen Ausmaß. Etwas, auf das die Generationen, die uns nachfolgen werden, mit Scham blicken werden.“

Douglas Murray, britischer Autor, in der „Daily Mail“ am 19. Januar





„Politik ist Wortpolitik, und wer die Diskurse beherrscht, wer die Bedeutung der Worte prägen kann, wer Sprachpolizei sein darf, sitzt am Hebel der Macht. Man kann also ganz pauschal sagen, daß der größte Teil von moderner Politik Wortpolitik ist. Hier den Prägestempel in der Hand zu halten oder zensieren zu können, bedeutet im Besitz der Macht zu sein.“

Norbert Bolz, Kommunikationswissenschaftler, im österreichischen Magazin „Freilich“ am 20. Januar