© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/20 / 24. Januar 2020

Meldungen

Untersuchungsausschuß zum Fall Hubertus Knabe 

Berlin. Das Berliner Abgeordnetenhaus wird die Umstände der Entlassung des Direktors der Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, in einem Parlamentarischen Untersuchungsaussschuß behandeln. Nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT soll der Rechtsausschuß Mittwoch kommender Woche eine entsprechende Einsetzung beschließen. Einen Tag später soll das Plenum entscheiden. Ein von der SPD in Auftrag gegebenes Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Abgeordnetenhauses hatte keine Bedenken gegen einen solchen Untersuchungsausschuß. Der Historiker Knabe war im September 2018 vom Stiftungsrat der Gedenkstätte abberufen worden (JF 50/18). Das Gremium unter Leitung von Kultursenator Klaus Lederer (Linke) begründete die Kündigung mit fehlendem Vertrauen in den Direktor, ein Klima zu schaffen, das einen respektvollen Umgang mit Frauen garantiere. Den Ausschußvorsitz stellt aufgrund des Zählverfahrens turnusgemäß die Linksfraktion und nicht – wie zunächst gemeldet – die AfD (JF 47/19). „Besser spät als nie“, begrüßte der erinnerungspolitische Sprecher der AfD im Abgeordnetenhaus, Martin Trefzer, die Entscheidung. Wichtig sei, daß die umfassende Untersuchung, die seine Fraktion als erste gefordert habe, „jetzt endlich losgeht.“ (jk)





Wettkampf versehrter Soldaten in Deutschland 

Düsseldorf. Deutschland wird in zwei Jahren den internationalen Sportwettbewerb versehrter Soldaten ausrichten. Wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilte, sollen die Invictus Games 2022 in Düsseldorf stattfinden. Zuvor hatte die in Großbritannien ansässige Stiftung die nordrhein-westfälische Hauptstadt offiziell zum Austragungsort der Veranstaltung in zwei Jahren erklärt. Die Invictus Games seien viel mehr als ein sportlicher Wettkampf, freute sich Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) über die Entscheidung: „Nicht die sportlichen Höchstleistungen zählen, sondern die Kraft zur Rehabilitation für den Einzelnen, die durch das Miteinander von Athleten, deren Familien und Freunde und der Öffentlichkeit erzeugt wird.“ Die Invictus Games Foundation wurde 2014 vom Enkel der britischen Königin, Prinz Harry, ins Leben gerufen, um mit internationalen sportlichen Wettkämpfen verwundete oder traumatisierte Soldaten und Veteranen bei der Rehabilitation zu unterstützen, ihnen Lebensmut und größeren Respekt der Öffentlichkeit zu verschaffen. Die Spiele fanden bisher in London, Orlando, Toronto und Sydney statt. Dieses Jahr ist mit Den Haag erstmals eine Stadt außerhalb des Commonwealth Ausrichter. Die Bundeswehr war 2018 in Sydney mit 19 Sportlern vertreten. (vo)

 www.invictusgames2022.de