© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/20 / 24. Januar 2020

Meldungen

Historisches Abkommen zwischen USA und China 

WASHINGTON. Nach zwei Jahren Handelskrieg hat China eingelenkt und mit den USA einen Handelsvertrag abgeschlossen. „Mit der Unterzeichnung der ersten Phase des historischen Abkommens zwischen den USA und China machen wir einen bedeutenden Schritt in Richtung eines fairen und gegenseitigen Handels“, erklärte Donald Trump bei der Vertragsunterzeichnung im Weißen Haus. Es gebe „Fortschritte beim Schutz des geistigen Eigentums und bei der Verhinderung von erzwungenem Technologietransfer“, so Vizepräsident Mike Pence. Die Farmer könnten mit einem Absatzplus von „40 bis 50 Milliarden Dollar“ rechnen. Der Vertrag dürfte aber zu Lasten anderer Staaten gehen: „Sojabohnen aus Iowa statt Brasilien, Wein aus Kalifornien statt aus Frankreich, Boeing statt Airbus, GM statt Toyota und VW“, warnte Gabriel Felbermayr, Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. 2019 waren die chinesischen Importe aus Amerika um 20,9 Prozent auf 122 Milliarden Dollar eingebrochen, während Chinas Exporte in die USA nur um 12,5 Prozent auf 418 Milliarden Dollar zurückgegangen waren. (fis)

 whitehouse.gov





Iran: „Finaler Kollaps“ des Mullah-Regimes?

Bethesda. Der persische Kronprinz Reza Pahlavi rechnet mit einem baldigen „finalen Kollaps“ des iranischen Mullah-Regimes. „Die derzeitige Lage sei ein wenig so „wie in den letzten drei Monaten von 1978, vor der Revolution“, erklärte der im US-Bundestaat Maryland lebende Sohn des 1980 verstorbenen Schahs Mohammad Reza Pahlavi im Hudson Institute in Washington. Das einzige, was zwischen der Generation jüngerer Iraner und „der freien Welt stehe, ist dieses Regime, das nicht behaupten kann, daß es in 40 Jahren keine Gelegenheit hatte, sich zu normalisieren“. Der 59jährige gründete 2013 die Exilorganisation Iran National Council for Free Elections, die inzwischen von jüngeren Exilanten geführt wird. (fis)

 irannc.org/en/





Benachteiligung von Frauen durch Hausarbeit

NAIROBI. Frauen und Mädchen leisten unbezahlte Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit im Wert von mindestens 10,8 Billionen Dollar. Das seien weltweit pro Tag über 12,5 Milliarden Stunden – und 24mal mehr als der Umsatz von Apple, Google und Facebook zusammen, heißt es in der Studie „Time to Care“ der Hilfsorganisation Oxfam. Dies führe dazu, daß Frauen im Schnitt schlechter ausgebildet seien, weniger verdienten und weniger Vermögen besäßen als Männer. Die Benachteiligung von Frauen sei „Ausdruck eines Wirtschaftssystems, das vor allem für wohlhabende Männer“ funktionierte. (fis)

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