© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/20 / 24. Januar 2020

Meldungen

Mehreinnahmen durch Ganztagsbetreuung?

BErLIN. Der Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder erhöht die Erwerbstätigkeit der Mütter und steigert die Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hervor (DIW Politikberatung kompakt 146/20). Die Mehreinnahmen lägen je Ausgestaltung zwischen einer und zwei Milliarden Euro pro Jahr. Das sei „ein weiteres, gutes Argument, um intensiv am Ausbau der Ganztagsbetreuung zu arbeiten“, erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), deren Ministerium das Gutachten beauftragt hatte. Mehr Fremdbetreuung könne zu „einer Erhöhung des Arbeitsvolumens der Mütter von 3,2 bis 7,4 Prozent“ führen, heißt in der Studie. „In Vollzeitäquivalenten entspricht dies 43.000 bis 100.000 zusätzlichen Erwerbstätigen.“ Ein Ausbau der Betreuungsangebote finanziere sich teilweise selbst, „je nach Szenario und Kostenschätzung zu 30 bis 90 Prozent“, erläuterte Studienautorin Katharina Spieß, DIW-Abteilungsleiterin für „Bildung und Familie“. (fis)

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Pflegekräfte: Sprach- und Praxisprobleme

DÜSSELDORF. Wegen des Personalmangels in der Pflege kommen immer mehr Nicht-EU-Ausländer und Quereinsteiger zum Einsatz. Zwischen 2012 und 2017 haben 30.600 Umschüler ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und 32.000 Ausländer ihre Berufsanerkennung beantragt. „Bosnien-Herzegowina, Serbien und die Philippinen zählen zu den wichtigsten Herkunftsländern“, heißt es in einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung (Policy Brief, 5/19). Das erhoffte „bessere Leben“ in Deutschland sei „häufig ein Familienprojekt, denn viele Zugewanderte unterstützen mit ihrem Verdienst Familie und Eltern“. Viele der Angeworbenen könnten aber „ihre Kompetenzen aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse oft nicht angemessen darstellen“. Wegen des „schwach ausgeprägten beruflichen Bildungssystems“ würde ihr Wissen „häufig mit Praxisferne gleichgesetzt“. Das führe „in Kombination mit der fehlenden Erfahrung in der Grundpflege zur Abwertung ihrer Leistung“. (fis)

 boeckler.de/





Zahl der Woche

Auf 46.792.000 ist die Zahl jener Menschen angestiegen, die 2019 ein Vermögen von über einer Million Dollar hatten. 18,6 Millionen davon lebten in den USA, 4,4 Millionen in China, drei Millionen in Japan, 2,5 Millionen in Großbritannien und 2,2 Millionen in Deutschland. (Quelle: Global Wealth Databook)