© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/20 / 07. Februar 2020

Zitate

„Ich möchte, daß der Brexit eine Debatte im übrigen Europa in Gang setzt. Was wollen wir von Europa? Wenn wir Handel, Freundschaft, Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit wollen, brauchen wir keine Europäische Kommission. Wir brauchen auch keinen Europäischen Gerichtshof, wir brauchen diese Institutionen und all ihre Macht nicht.Und ich kann Ihnen versprechen, sowohl in der UKIP als auch in der Brexit-Partei: Wir lieben Europa, wir hassen nur die Europäische Union. So einfach ist das. Ich hoffe, dies ist der Anfang vom Ende dieses Projekts.“

Nigel Farage, Gründer der Brexit-Partei und ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, in seiner letzten Rede als Abgeordneter am 29. Januar





„Politiker können nicht die Wahrheit sagen. Sie können nicht über wirklich Persönliches reden, über ihre wahre Motivation jenseits des Politischen, also das, was mich interessiert. Sie müssen lügen.“

Georg Stefan Troller, Schriftsteller und Fernsehjournalist, im „Zeit Magazin“ am 30. Januar





„Es geht um einen Kulturkampf. Den Versuch einer Entwurzelung, einen Kampf gegen unsere Traditionen, gegen das Werte-Fundament unserer Gesellschaft, um den Bau einer neuen Gesellschaftsform, die Durchsetzung von linker Ideologie. Nicht nach dem Marxschen Lehrbuch, auch nicht nach den Rezepten von UdSSR und DDR, eher mit einer unheiligen Allianz aus globalisiertem Kapitalismus und linken Träumen. Wie sagte doch Angela Merkel in Davos: ‘Unsere gesamte Art des Lebens werden wir in den nächsten 30 Jahren verlassen.’“

Boris Reitschuster, Journalist und ehemaliger Leiter des Moskauer Büros von „Focus“, auf seinem Blog am 3. Februar





„Ursprünglich ersonnen als außenpolitische Taktik, hat sich der überbordende Moralismus des ‘guten Deutschen’ in die Innenpolitik gewendet und ist mit ihm charakterlich längst verwachsen. Der identitätspolitische Hokuspokus dieser Tage findet darin seinen Humus. (...) Was einem dabei abhanden kommt, ist echte politische Handlungsfähigkeit. Am hilflosen Umgang mit der AfD kann man dieses Schauspiel idealtypisch studieren. Stets verbietet es der der politischen Klasse inhärente Moralismus, das sachlich Gebotene zu tun. Einen ersten Vorgeschmack liefert das Land Thüringen: Man steuert auf die Unregierbarkeit zu.“

Mathias Brodkorb, ehemaliger SPD-Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern, im „Cicero“ am 3. Februar





„Ich finde das Gelaber über Dieter Nuhr schrecklich. Ein Kabarettist hat das Recht, anderer Meinung zu sein als sein Publikum, ohne verunglimpft zu werden. Im übrigen ist Greta gar kein so weiches Ziel. Die Leute, die hinter ihr stehen, sind ein sehr hartes Ziel. Ich wehre mich gegen die Oberflächlichkeit, die durch die Figur Greta Thunberg repräsentiert wird. Brauche ich nicht mehr Kenntnis als nur eine Sympathie für ein jetzt 17jähriges Mädchen, um zu wissen, wie ich das Klimaproblem bewältige? Da hapert’s bei vielen.“

Serdar Somuncu, Kabarettist, im „Tagesspiegel“ am 3. Februar