© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/20 / 07. Februar 2020

Meldungen

Funke-Gruppe zieht „Mopo“-Kauf zurück

Hamburg. Die Funke-Mediengruppe hat die Verhandlungen mit DuMont über einen Kauf der Hamburger Morgenpost abgebrochen. Das berichtet das Branchenmagazin Horizont. Funke war demnach lediglich am Online-Angebot interessiert gewesen und bot 10 Millionen Euro für mopo.de. DuMont wollte jedoch auch die Zeitung und den Verlag verkaufen. Weitere Verhandlungen schließt Funke aus und möchte nun ein eigenes Portal für Norddeutschland parallel zu derwesten.de aufbauen. Wie DuMont nun weiter mit der Mopo verfährt, ist unklar. Experten gehen davon aus, daß auch eine Insolvenz als Option geprüft werde. (gb)





Neue Vorwürfe gegen Holger Friedrich

Berlin. Eine ehemalige Kollegin von Holger Friedrich hat dem Besitzer der Berliner Zeitung vorgeworfen, sie in der DDR bei ihrem Arbeitgeber denunziert zu haben. Wie die Welt am Sonntag berichtet, habe Friedrich im Frühjahr 1985 in einem Brief seine damals 17jährige Ex-Freundin und Arbeitskollegin im volkseigenen Betrieb „Kühlautomat“ bezichtigt, die DDR illegal verlassen zu wollen. Zudem habe er in dem Schriftstück an den neuen Chef seiner den Job wechselnden Ex-Partnerin verlangt, sie nicht einzustellen. Die Anschuldigungen seien komplett frei erfunden gewesen, betont die Frau gegenüber der WamS. Trotzdem habe die Stasi sie im Laufe ihres Berufslebens mit den Vorwürfen konfrontiert und „operativ“ mit einer „Inoffiziellen Mitarbeiterin“ bearbeitet. (gb)





Justizministerium plant NetzDG-Neuerung

Berlin. Das Bundesjustizministerium hat einen Gesetzesentwurf zur „Weiterentwicklung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes“ veröffentlicht, um „Haß und Hetze im Netz effektiv und konsequent einzudämmen“. Demnach sollen Nutzer künftig eine Überprüfung verlangen können, wenn Netzwerkanbieter gemeldete Beiträge nicht löschen. Diese müssen ein „Gegenvorstellungsverfahren einführen“. Der Meldevorgang soll außerdem erleichtert werden, und Gerichte sollen künftig eine Datenherausgabe anordnen könnenn. Die halbjährlichenTransparenzberichte der Betreiber sollen zudem detailierter werden und von „Haßrede“ besonders betroffene Personengruppen nennen. (gb)