© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 09/20 / 21. Februar 2020

Zitate

„Gibt es demnächst, nach den schon unaufhörlich steigenden Stromkosten für die formidable ‘Energiewende’ auch den staatlich verordneten Preßkopfaufschlag und die gestaffelte Schnitzelabgabe? (…) Im Zuge der endemischen Umwelt- und Klimadebatte zeigt sich zunehmend ein Trend zu staatlicher Preisfestsetzung, zu Ober- und Untergrenzen, Mindest- und Höchstpreisen. Fehlt nur noch eine Zentrale Preiskommission, die auch bei Schokoladenpudding, Limonade, Chips, Billigschnaps, Eiernudeln, Dosenravioli und Tiefkühlpizza eingreift.“

Reinhard Mohr, Soziologe, auf „Welt-Online“ am 12. Februar





„Es lagen unendlich viele Leichen aufgestapelt vor dem Bahnhof, auf den Plätzen der Stadt, und die wurden dann verbrannt auf Scheiterhaufen, denn es waren viele namenlose Flüchtlinge. Man konnte sie gar nicht zuordnen. Deshalb gab es dann Massengräber. (…) Über der Stadt wurden Leuchtbomben geworfen, so daß dann die Stadt sichtbar war für die Bomber. Und wenn ich jetzt ein Feuerwerk erlebe, dann muß ich hart dagegen ankämpfen, daß ich nicht die Vorstellung habe, jetzt kommen die Bomben.“

Gerhart Baum, Ex-FDP-Innenminister, erlebte 1945 als Zwölfjähriger die Zerstörung Dresdens, im Deutschlandfunk am 13. Februar





„Eine Methode scheint sich in den Medien besonders bewährt zu haben: Während stets zwischen linken und linksextremen Ansichten unterschieden wird, wird auf der rechten Seite alles in einen Topf geworfen. Gleichsetzungsdelirien beherrschen den Diskurs der veröffentlichten Meinung: ‘liberal’ gleich ‘konservativ’ gleich ‘rechts’ gleich ‘rechtsradikal’ gleich ‘rechtsextrem’ gleich nicht mehr diskussionswürdig, also: nicht mehr Teil der demokratischen Gesellschaft.“

Judith Sevinç Basad, freie Autorin, in der „NZZ“ am 15. Februar





„Die Bundeskanzlerin hat (…) in das Kompetenzgefüge und das verfassungsrechtlich verbriefte Recht Thüringens auf staatliche Selbstorganisation eingegriffen. Wenn Sie öffentlich und in Ausübung ihres Amtes als Spitze der Bundesregierung (Art. 62, Art. 65 Satz 1 GG) die Rückgängigmachung eines außerhalb ihrer Zuständigkeit liegenden Staatsorganisationsakts fordert, liegt hierin ein Verstoß gegen ein Struktur-element des Verfassungsstaates: die vertikale Gewaltenteilung. Zudem dürfte die Äußerung der Bundeskanzlerin schwerlich mit dem im Rechtsstaatsprinzip angesiedelten Grundsatz der Bundestreue vereinbar sein.“

Dietrich Hölz, Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Hamburg, in der „FAZ“ vom 18. Februar





„Der Politiker, der einem guten Antrag nicht zustimmt, weil die AfD ihn stellt, schadet damit und darin bewußt dem Land – und doch fühlt er sich nicht für den Schaden verantwortlich, und in seiner merkwürdigen Denkweise schreibt er die Schuld für seine Tat gewiß der AfD zu. Motto: ‘Die AfD ist dran schuld, daß ich dem Land schadete, denn sie war es, die etwas Gutes tun wollte.’ – Willkommen in der bizarren Gegenteilwelt.“

Dushan Wegner, Publizist, auf seinem Blog am 18. Februar