© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 10/20 / 28. Februar 2020

Meldungen

Dürfen Erdo?an-Gegner abgeschlachtet werden?

ROTTERDAM. Die Islamic University of Applied Sciences Rotterdam (IUASR) könnte ihre Akkreditierung verlieren. Seit 2015 macht deren Rektor, Ahmet Akgündüz, durch bizarre Aussagen von sich reden. So soll der 65jährige türkische Professor für islamisches Recht 2019 erklärt haben, daß „Gegner Erdo?ans abgeschlachtet werden dürfen“. Die IUASR erhielt von der linksliberalen Kulturministerin Ingrid von Engelshoven (D66) die Auflage, durch eine Anzeige und eine Erklärung auf seiner Webseite eine Distanzierung zu veröffentlichen. Das Minsterium prüft nun, ob die Annonce im christlichen Nederlands Dagblad ausreicht. Untersucht werde auch, ob die vom Hollanda Diyanet Vakf? ausgebildeten Imame, welche in einem Drittel aller niederländischen Moscheen predigen, verfassungskonform handelten. Diyanet-Sprecher Murat Türkmen hatte entsprechende Anfragen zunächst ignoriert. (mb)

 ahmedakgunduz.com





Russische Cyber-Attacke auf Georgien verurteilt

LONDON. Großbritannien hat den russischen Militär-Nachrichtendienst GRU wegen der Cyber-Angriffe auf Georgien verurteilt. Die britische Sicherheitsbehörde NCSC habe „mit 95prozentiger Wahrscheinlichkeit“ herausgefunden, daß der GRU am 28. Oktober 2019 Angriffe auf Websites der georgischen Regierung, von Gerichten, NGOs, Medien, Firmen und TV-Sendern durchgeführt hat. Dies sei „völlig inakzeptabel“, erklärte Außenminister Dominic Raab. „Die russische Regierung hat eine klare Wahl: Entweder sie setzt dieses aggressive Verhaltensmuster gegenüber anderen Ländern fort, oder sie wird ein verantwortungsvoller Partner, der das Völkerrecht respektiert.“ Das Cyberprogramm, das für diese Störungen verantwortlich war, sei als Sandworm-Team, BlackEnergy Group, Telebots oder VoodooBear bekannt. Der GRU nennt es „GTsST“ oder bezeichnet es mit der Militärnummer 74455. (ctw)

 www.ncsc.gov.uk





Keine Rückgabe von Liechtensteiner Wäldern

PRAG. Das Kreisgericht Prag-Ost hat Restitutionsforderungen der Stiftung Fürst Liechtenstein (SFL) zurückgewiesen. Die Fürstenfamilie und der tschechische Staat streiten bereits seit Jahren über Grundstücke, darunter sind 600 Hektar Wald der Familie in Ritschan (?í?any) südöstlich von Prag. Strittig ist, ob Fürst Franz Josef II. in den 1930er Jahren die Staatsbürgerschaft des Deutschen Reiches angenommen hatte und ob die Enteignung der Besitztümer auf Grundlage der Beneš-Dekrete rechtswidrig war. Die Flächen und Immobilien des Fürstenhauses auf dem Gebiet der heutigen Tschechei waren 1945 konfisziert worden. (fis)

 www.sfl.li