© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 11/20 / 06. März 2020

JF-Intern
Unendlich traurig
Thorsten Thaler

Er konnte über den US-amerikanischen Literaturnobelpreisträger William Faulkner ebenso schreiben wie über Sex-Pistols-Bassist Sid Vicious, über Salvador Dalí ebenso wie über die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, sein Metier waren CD-Besprechungen genauso wie Buch- und Zeitschriftenkritiken. Peter Boßdorf war vielseitig interessiert, ein Allrounder, jeder Kulturressort-Verantwortliche der JUNGEN FREIHEIT, mit dem er es in drei Jahrzehnten zu tun hatte, schätzte ihn als inspirierenden Autor. 

Noch vor wenigen Wochen, im Januar, hatte er mir einen Beitrag zum 50jährigen Bestehen der Musikband Kraftwerk zugesagt und nach Zeichenumfang und Abgabetermin gefragt. Erscheinen sollte sein Beitrag über die Pioniere und Wegbereiter des Elektropop jetzt im März. Daraus wird nun leider nichts mehr. Für alle vollkommen überraschend verstarb Peter Boßdorf vergangenen Donnerstag; einen Nachruf von JF-Chefredakteur Dieter Stein lesen Sie auf der Seite 16 dieser Ausgabe. Zuletzt hatten wir beide ihn und seine Frau Irmhild im November vorigen Jahres bei der Beisetzung von Günter Zehm („Pankraz“) in Bonn getroffen und gesprochen. Nichts deutete auch nur entfernt darauf hin, daß es kein Wiedersehen geben würde. Wir sind entsetzt und unendlich traurig!


In aufrichtiger Anteilnahme trauern wir um unseren langjährigen Freund und Autor

Dr. Peter Boßdorf

* 14. September 1962       † 27. Februar 2020

Wir werden ihn als einen liebenswerten und allseits geschätzten Kollegen in Erinnerung behalten und ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

JUNGE FREIHEIT

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