© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 12/20 / 13. März 2020

Meldungen

Kronprinz Salman schaltet Konkurrenz aus 

RIAD. Die offizielle saudische Presseagentur hat am Sonntag Bilder von König Salman bei der Ausübung seiner königlichen Pflichten veröffentlicht. Zuvor waren nach Angaben des Onlineportals The New Arab Prinz Ahmed bin Abdulaziz al-Saud, ein Bruder von König Salman und der Neffe des Monarchen, Prinz Mohammed bin Najef, sowie dessen jüngerer Bruder, Prinz Nawaf bin Najef, festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, einen Palastumsturz geplant zu haben, der darauf abzielte, den saudischen Thronfolger, Kronprinz Mohammed bin Salman, zu beseitigen. Die Festnahmen hatten sowohl Spekulationen über den Gesundheitszustand des 84jährigen Königs als auch über dessen designierten Nachfolger Kronprinz Mohammed bin Salman ausgelöst. Die Verhaftungen kämen zu einem heiklen Zeitpunkt, da Saudi-Arabien die ganzjährige Pilgerreise „Umrah“ ausgesetzt habe, da es befürchte, daß sich der Coronavirus nach Mekka und Medina ausbreite, so der New Arab. (ctw)

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EU: Gleichstellung der Geschlechter forcieren

BRÜSSEL. Die liberale Fraktion Renew Europe im EU-Parlament hat die von der EU-Kommission vorgestellte Strategie für die „Gleichstellung der Geschlechter 2020–2025“ („Gender Equality Strategy“) begrüßt. Sie sei ein guter Ausgangspunkt, jetzt müßten jedoch weitere „konkrete und verbindliche Maßnahmen“ folgen, erklärte die Koordinatorin des Ausschusses für die „Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter“ Irène Tolleret. „Dies ist erst der Anfang unseres Kampfes“, betonte die Politikerin der Macron-Bewegung La République en Marche. Hinter ihrer Strategie, so die Kommission, stehe die „Vision eines Europas, in dem Frauen und Männer, Mädchen und Jungen in all ihrer Vielfalt gleichberechtigt“ seien. Im Zeitraum 2020 bis 2025 sollen dabei nach Meinung der Kommission „einige der größten Probleme und Herausforderungen bei der Verwirklichung der Gleichstellung bewältigt werden: die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt und Geschlechterstereotypen; die Förderung der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen und die Gewährleistung der gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt“. Vor allem das Gender Mainstreaming, also die „Berücksichtigung der Geschlechterperspektive in allen Politikbereichen und Prozessen der EU“, sei für das Erreichen des Ziels der Gleichstellung von Frauen und Männern von „wesentlicher Bedeutung“, heißt es aus Brüssel. Die Umsetzung der Strategie werde überwacht und über die Fortschritte, unter anderem die einzelnen Vorgehensweisen in den Mitgliedstaaten, jährlich Bericht erstattet. (ctw)