© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/20 / 20. März 2020

Meldungen

Sorge um Landsleute in der Ukraine 

BUDAPEST. Ungarns Außenminister Péter Szijjártó hat betont, daß die Blockade von Beratungen zwischen der Nato und der Ukraine so lange bestehen bleibe, bis den Minderheiten in der Ukraine ihre Rechte zurückgegeben worden seien. Ungarn werde oft vorgeworfen, rußlandfreundlich zu sein, dies sei aber absurd. Ungarn seien die 150.000 in der Ukraine lebenden Ungarn wichtiger als geopolitische Überlegungen, zitiert die Budapester Zeitung den Minister. Zugleich informierte Szijjártó, daß der ukrainische Außenminister Ungarn am 26. März besuchen werde. Dies signalisiere, daß der ukrainische Präsident bemüht sei, die bilateralen Beziehungen zu verbessern. Ungarn stehe selbstverständlich auf der Seite der Ukraine, wenn es um territoriale Integrität und Souveränität gehe, betonte der Fidesz-Politiker. Dennoch dürfe nicht verschwiegen werden, daß die Rechte der ungarischen Minderheit in der Ukraine in zahlreichen Fällen verletzt werden. (ctw)





Tuzla: Illegale Zeltstadt am Bahnhof geräumt 

TUZLA. Beamte des Dienstes für auswärtige Angelegenheiten haben 491 illegale Migranten, die in einer provisorischen Zeltsiedlung in der Nähe des Bahnhofes von Tuzla lebten, in die ehemalige Blazuj-Kaserne verlegt. Nach Angaben der Sarajevo Times (ST) zeigten die Beamten bei der Umsiedlung ein „äußerst hohes Maß an Professionalität“. Vor allem sei die Aktion, „insbesondere unter Berücksichtigung des Schutzes aller Menschenrechte von Migranten“, ohne Zwischenfälle verlaufen. Seit Anfang des Jahres hat der Auswärtige Dienst in Bosnien-Herzegowina (BIH) 3.500 illegale Migranten registriert. Dabei kommt es Berichten der ST zufolge immer wieder zu Zusammenstößen zwischen illegalen Migranten, so auch im Aufnahmezentrum Miral bei Velika Kladuša. Augenzeugenberichten zufolge seien die Migranten dort sogar bewaffnet gewesen. (ctw)





Rumänien: Sorge um Rodung der Urwälder  

BUKAREST. In Rumänien geht nach Angaben der Allgemeinen Deutschen Zeitung (ADZ) der „verantwortungslose Umgang der staatlichen Forstbehörde RA Romsilva SA“ mit Holzeinschlag dort, wo es alle Gesetze verbieten, weiter. Obwohl bereits ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Rumänien wegen Holzeinschlag in geschützten, sogar in als Unesco-Erbe eingestuften Urwäldern angelaufen sei, gehe der Holzeinschlag weiter, so das Blatt. In Rumänien gibt es nach Angaben der ADZ 14 naturgeschützte Areale, die gegenwärtig vom oberirdischen Energieprojekt „Linie Electric? Aerian?“, das der Vernetzung der Energieversorgung im In- und (EU-)Ausland dienen soll, bedroht sind. (ctw)